. Die Gartenwelt . Abb. 4. Wegführung durch den Alpengarten. Abb. 3. Aufbau für polsterbildende und übers Gestein hängende Pflanzen. geworden, so sind die Erdbewegungen und das Ausstecken der Wege bald vorgenommen, und der eigentliche Aufbau kann beginnen. Vor allen Dingen müssen wir danach trachten, dem Bau die größtmögliche Festigkeit zu geben. Auf jedem einzelnen Steine muß man fest stehen können. Dieses ist schon für die spätere Bepflanzung und Bearbeitung ein Erfordernis. Man schaffe Kontraste, wuchtige Massen; denn die Höhe und viele Steine allein tun es nicht. Letztere dürfen auch auf k


. Die Gartenwelt . Abb. 4. Wegführung durch den Alpengarten. Abb. 3. Aufbau für polsterbildende und übers Gestein hängende Pflanzen. geworden, so sind die Erdbewegungen und das Ausstecken der Wege bald vorgenommen, und der eigentliche Aufbau kann beginnen. Vor allen Dingen müssen wir danach trachten, dem Bau die größtmögliche Festigkeit zu geben. Auf jedem einzelnen Steine muß man fest stehen können. Dieses ist schon für die spätere Bepflanzung und Bearbeitung ein Erfordernis. Man schaffe Kontraste, wuchtige Massen; denn die Höhe und viele Steine allein tun es nicht. Letztere dürfen auch auf keinen Fall in den Boden gestellt, sondern müssen schichtweise, wie in der Natur, gelagert werden. Eine Stein- schichtung muß sich durchs Ganze hindurchziehen, unregel- mäßig, unterbrochen und doch fortlaufend. Man schaue sich um in der Natur, wie hier die Schichtungen laufen, unter- brochen werden, sich senken und steigen; wie sich vom schroffen Fels ein Stein gelöst hat, abwärts gefallen ist, Geröllhalden entstanden sind und sich größere und kleinere freie Plätze gebildet haben. Alle diese Einzelheiten sollen wir nachbilden und verwerten! Gerade die freien Stellen sind es, die wir für die Bepflanzung so gut benutzen können; dort soll die Masse wirken: Arabis, Aubrietia, Phlox, Alyssum usw. wollen wir dort in harmonischer Farbenzusammen- stellung unterbringen, fesselnde Einzelbilder schaffen. Auf der Geröllhalde finden andere besondere Ver- treter Platz. Wenn wir uns immer unser Pflanzen- material vergegenwärtigen, dann ist es gänzlich aus- geschlossen, daß Schichtungen entstehen, in denen die Pflanzen später verdorren müssen. Mit Ruhe und Ueberlegung muß Stein auf Stein gelegt werden; verschiedene Größen; je größer, desto besser; nur muß immer das Verhältnis zum Ganzen beachtet werden. Am liebsten verwenden wir Kalksteine, rauh, zerfurcht. So wirkungsvoll, wie ein einzelner Stein die ganze Partie heben kann, ebenso gründlich zerstört ei


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