. Lehrbuch der orthodontie fur studierende und zahnartze mit enschluss der geschichte der orthodontie. einfach, daß auf den Verlauf der Be-handlung nicht näher eingegangen zu werden braucht. Eine totale Prognathie vor und während der Behandlung stellenendlich die beiden letzten hier zu erörternden Figuren 235—236dar. Bei dieser Abbildung ist deutlich zu sehen, wie die oberen 236 II. Therapie der Anomalien. mittleren Schneidezähne während der Verschiebung (Fig. 236) durchden Gegendruck der gleichnamigen, unteren Zähne in den Kieferhineingetrieben wurden, so daß ihre jetzige Länge als vollkom-me


. Lehrbuch der orthodontie fur studierende und zahnartze mit enschluss der geschichte der orthodontie. einfach, daß auf den Verlauf der Be-handlung nicht näher eingegangen zu werden braucht. Eine totale Prognathie vor und während der Behandlung stellenendlich die beiden letzten hier zu erörternden Figuren 235—236dar. Bei dieser Abbildung ist deutlich zu sehen, wie die oberen 236 II. Therapie der Anomalien. mittleren Schneidezähne während der Verschiebung (Fig. 236) durchden Gegendruck der gleichnamigen, unteren Zähne in den Kieferhineingetrieben wurden, so daß ihre jetzige Länge als vollkom-men normal bezeichnet werden kann. Auch bei dieser Prognathiemachte sich zuerst eine Vorbehandlung — Verlängerung der sehrkurzen seitlichen Zähne — nötig, die fast dreiviertel Jahre be-anspruchte. Dann schritt ich zur Dehnung beider Kiefer, umhieran anschließend den lingualwärts durchgebrochenen unterenersten Prämolaren durch Schraubendruck an seinen normalenPlatz zu zwingen. Schließlich verschob ich die Zähne vermit-telst Expansionsbogen und Gummizug so lange, bis sie normal. Fig. 236. Fig. 235. artikulierten. Das Modell nach der Behandlung ist mir leiderabhanden gekommen, so daß ich den erzielten endgültigen Er-folg hier nicht wiederzugeben vermag. Aber schon aus Fig. 236ist ersichtlich, daß der Biß annähernd normal ist. Zum Schluß dieses Abschnittes will ich noch die zur Erzie-lung des Festwachsens der regulierten Zähne zu empfehlendenMethoden besprechen, soweit ich ihrer nicht schon bei den ein-zelnen behandelten Fällen gedacht habe. Wie ich schon ander-wärts gebührend hervorgehoben habe, ist die beste Retentioneine absolut normale Artikulation. Aber immerhin machen sichRetentionsapparate nötig, da einmal Irritationen der gelockertenZähne, wie z. B. beim Kauen, vermieden werden müssen, unddann auch das Festwachsen in der neuen normalen Stellung 3. Spezielle Behandlung einzelner Hauptklassen von Anomalien. 237 garantiert sein muß. Retention


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