. Lehrbuch der allgemeinen und speciellen pathologischen Anatomie und Pathogenese. ar vornehmlich in den Bindegewebszellen und Gefäss-wandzellen. Ueber die hier in Frage kommenden Pigmente liegen noch wenigchemische Untersuchungen vor. Früher war man meist geneigt sie alsDerivate des Blutfarbstoffes anzusehen. Nach Untersuchungen, die imLaboratorium von v. Nencki angestellt worden sind, kann man indessenaus menschlichen Haaren einen schwarzbraunen, amorphen Farbstoff vonansehnlichem, jedoch wechselndem Schwefelgehalt isoliren, das Pigmentder Chorioidea ist eisen- und schwefelfi-ei. Metastasen
. Lehrbuch der allgemeinen und speciellen pathologischen Anatomie und Pathogenese. ar vornehmlich in den Bindegewebszellen und Gefäss-wandzellen. Ueber die hier in Frage kommenden Pigmente liegen noch wenigchemische Untersuchungen vor. Früher war man meist geneigt sie alsDerivate des Blutfarbstoffes anzusehen. Nach Untersuchungen, die imLaboratorium von v. Nencki angestellt worden sind, kann man indessenaus menschlichen Haaren einen schwarzbraunen, amorphen Farbstoff vonansehnlichem, jedoch wechselndem Schwefelgehalt isoliren, das Pigmentder Chorioidea ist eisen- und schwefelfi-ei. Metastasen eines von einemPigmentmal der Haut ausgegangenen schw^arzen Sarcomes enthielten eineneisenfreien, aber an Schwefel reichen Farbstoff, der in Alkohol, Wasserund Aether unlöshch, in Ammoniak, fixen und kohlensauren Alkaliendagegen löslich war. v. Nencki hat ihm den Namen Phymatorhusingegeben. Wie es scheint kommt dieses Pigment nur einem Theil dermelanotischen Geschwülste des Menschen zu. Es erhielten wenigstensNencki und Siebee bei Untersuchung des Farbstoffes zweier andern. Pigmentbildung. 133 Melanosarcome kein Phymatorhusin. Ebenso ist nach ihnen das beiMorbus Addisonii auftretende Pigment kein Phymatorhusin. SchwarzesPigment aus melanotischen Sarcomen eines Pferdes fand v. Nenckiebenfalls eisenfrei und schwefelhaltig, doch in geringerem Grade als daserstgenannte Melanom des Menschen. Er bezeichnet den Farbstoff alsHippomelanin. Nach diesen Zusammensetzungen können die ge-nannten Farbstoffe kaum vom Hämoglobin stammen, es spricht nament-lich der Schwefelgehalt gegen diese Annahme; sie Averden wahrscheinlichdurch eine eigenthümliche Thätigkeit der Zellen (Perls , v. Nencki)aus dem Nahrungs- oder auch aus dem Körpereiweiss gebildet. Dain einem Theil der Fälle das Pigment nachweislich mit Vorliebe in derUmgebung der Blutgefässe auftritt, so ist es wahrscheinlich, dass zumTheil das Blut das Material liefert und wenn auch der farbige Bestand-theil des Hämoglobins, das
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