. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. Geologie des Karawankentunnels. 163 Im unteren Bärengraben ist die Grenzregion zwischen Muschelkalk und Werfener Schichten in größerem Umfange durch Steinbrüche aufgeschlossen, die sich erst im linken Gehänge, später im Abhänge der rechten Talseite bewegten. Die Brüche sind 800 m vom Talausgang entfernt. Die an der Talmündung zu beobachtende Schichtfolge, die in dem Abschnitte über die geologische Situation des Nordportales eingehender besprochen werden soll (vgl. Fig. 9 und 10), schließt nach oben mit dem Schierndolomit, in dem da


. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. Geologie des Karawankentunnels. 163 Im unteren Bärengraben ist die Grenzregion zwischen Muschelkalk und Werfener Schichten in größerem Umfange durch Steinbrüche aufgeschlossen, die sich erst im linken Gehänge, später im Abhänge der rechten Talseite bewegten. Die Brüche sind 800 m vom Talausgang entfernt. Die an der Talmündung zu beobachtende Schichtfolge, die in dem Abschnitte über die geologische Situation des Nordportales eingehender besprochen werden soll (vgl. Fig. 9 und 10), schließt nach oben mit dem Schierndolomit, in dem das Tunnelportal liegt. In dieser Gesteinszone bewegt man sich taleinwärts bis zu der Brücke, welche den Fahrweg auf das rechte Ufer des Baches hinüberleitet. Etwa 50 Schritte jenseits dieser Brücke treten am Gehänge dunkelrauchgraue, feinkörnige, mit Kalkspatäderchen durchwobene Kalksteine hervor, die nun auf eine Erstreckung von 250 bis 300 m den herrschenden Gesteinstypus bilden. Diese Gesteine waren es, welche zur Anlage der Steinbrüche Veranlassung gegeben haben, da sie infolge ihrer dickbankigen Gliederung und der homogenen Struktur zur Herstellung von Quadern geeignet erschienen. Störend war hiebei nur der Umstand, daß die dunklen Kalke mit hellen dolomitischen Gesteins- abänderungen in Wechsellagerung treten, die beim Steinbruchbetrieb als unverwendbar ausgeschieden werden mußten. Ich gebe in Fig. 4 eine Skizze des großen Aufschlusses, der an der Westseite des Grabens geschaffen worden ist. Die dunklen, zu Quadern formierbaren Kalke q sind nur an der Basis des Auf- schlusses entwickelt. 5 bezeichnet die bereits abgebaute, mit Schutt verstürzte Region. Nach oben gehen Fig. Steinbruch im unteren Bärengraben. W = Obere Werfener Schichten. Do = Anisische Kalke und Dolomite. q = Dickbankige, zur Herstellung von Quadern verwendbare Kalke dieser Stufe. S = Abgebaute, mit Schutt erfüllte Region. die dunklen Kalke in hellere Gesteine von dolomitisch


Size: 3133px × 798px
Photo credit: © Central Historic Books / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1850, bookpublisherwiennewyorkspringe