. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. kam zur Annahme eines solchen durch eine Beobachtung, die man öfter machen kann, wenn man nur darauf achtet, daß im G-efäßbündelring der Peridermverlauf der Wundfläche näher liegt als im Mark- und Rindenteil. Zu meiner Freude fand ich die Richtigkeit dieser Beobachtung von Figclor1) durchaus be- stätigt. Im Markteil findet meist die größere Entfernung von der Wundfläche statt, hier sind also die meisten Zellen überschlagen. Als schematischen Verlauf hätten wir also eine Linie, die sich im Gefäß- bündelring der Wundfläche nähert und sich dann von


. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. kam zur Annahme eines solchen durch eine Beobachtung, die man öfter machen kann, wenn man nur darauf achtet, daß im G-efäßbündelring der Peridermverlauf der Wundfläche näher liegt als im Mark- und Rindenteil. Zu meiner Freude fand ich die Richtigkeit dieser Beobachtung von Figclor1) durchaus be- stätigt. Im Markteil findet meist die größere Entfernung von der Wundfläche statt, hier sind also die meisten Zellen überschlagen. Als schematischen Verlauf hätten wir also eine Linie, die sich im Gefäß- bündelring der Wundfläche nähert und sich dann von ihr entfernt, und zwar im Rindenteil meist etwas weniger als im Markteil. (Siehe Fig. 2.) Das Schema läßt sich sehr schön an noch unentwickelten Knollen beobachten: an vollent- wickelten Knollen, wo die Gewebeunterschiede fast bis zur Unkenntlichkeit verwischt sind, ist es meist unmög- lich, diesen schematischen Verlauf zu erkennen. Nur die An- näherung des Periderms im Gefäßbündelring tritt noch fast immer deutlich hervor. Wie ich mich überzeugte, ist das Schema an sehr parenchymreichen Blütenstielen sehr gut er- kennbar. Verschiedene Beobachtungen, die ich im Laufe der Arbeit gemacht habe, und die eine fremdartige Orientierung und Ver- teilung der Teilungswände zeigten, führten mich zu der Auf- fassung, daß man in gewisser Weise von einer Überreizung eines Zellkomplexes sprechen kann. Ich machte wiederholt an sehr kleinen Stücken, die rund herum frisch verwundet waren, die Beobachtung, daß die Peri- dermbildung nicht auf eine Initialzelle beschränkt war, sondern daß fast jede Zelle des ganzen Gewebekomplexes 1—2 Teilungswände absondert. Der von allen Seiten auf den verhältnis- mäßig kleinen Zellkomplex eindrin- gende Reiz wird wohl diese Abnor- mität herbeiführen. (Fig. 3.) Daß das Zustandekommen dieser Verhältnisse eine heftige Reizung von mehreren Seiten voraussetzt, zeigte besonders schön ein Versuch vom 11. Juni: Ich legte b


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