. Botanische Zeitung. Plants; Plants. Somit haben wir die andere Eventualität ins Auge zu fassen. Wie kann sich das Gesamintcanibiuni verkürzen, wenn seine einzelnen Zellen die ursprüngliche Grösse behalten oder gar noch grösser werden? Offenbar nur dadurch, dass die Zellen sich umlagern. Dies aber können sie in dreierlei Weise'). Betrachtet man die Unterseite des Astansatzes von aussen, so bemerkt man bei sehr vielen Bäumen, dass die Rinde in zahlreiche horizontale Falten gelegt ist, auf die schon N. J. C. Müller (Botan. Untersuch. 1877, 511) aufmerksam gemacht hat. Die Erscheinung ist leicht


. Botanische Zeitung. Plants; Plants. Somit haben wir die andere Eventualität ins Auge zu fassen. Wie kann sich das Gesamintcanibiuni verkürzen, wenn seine einzelnen Zellen die ursprüngliche Grösse behalten oder gar noch grösser werden? Offenbar nur dadurch, dass die Zellen sich umlagern. Dies aber können sie in dreierlei Weise'). Betrachtet man die Unterseite des Astansatzes von aussen, so bemerkt man bei sehr vielen Bäumen, dass die Rinde in zahlreiche horizontale Falten gelegt ist, auf die schon N. J. C. Müller (Botan. Untersuch. 1877, 511) aufmerksam gemacht hat. Die Erscheinung ist leicht zu erklären: da die Rinde der Verkürzung des Cambiums nicht durch active Con- traction folgen kann, da sie sich auch nicht im Cambium vom Holzkörper loslösen kann, so wird sie passiv in Falten gelegt. Ihre Längserstreckung wird dadurch verringert. Es liegt nahe, auch für das Cambium selbst eine solche Wellenbildung anzunehmen. Dass so etwas thatsächlich vorkommen kann, zeigt ein Blick auf Fig. 5, einen Radialschnitt durch den Astansatz von Morus. Hier ist einmal vor Jahren das Cambium bei der Verkürzung in Falten gelegt worden und demnach verläuft die betreffende Jahrringgrenze im Längsschnitt als wellig verbogene Linie. Eine weitere Betrachtung zeigt aber, dass in den folgenden Jahren diese Wellungen der Cambialfläche zwar nicht ausgeglichen, aber auch nicht ver- mehrt worden sind. Und das letztere müsste ja unbedingt der Fall sein, wenn auf die Dauer durch Wellung die Cambial- verkürzung zu Stande käme. Es ist dieser Vorgang also offenbar kein regelmässiger und für uns ohne grössere Bedeutung. Ei- lst aber durchaus nicht etwa gerade für Monis charakteristisch, bei der Mehrzahl der von diesem Baum untersuchten Stücke war nichts davon zu bemerken, dagegen fand ich Aehnliches gelegent- lich bei anderen Pflanzen, z. B. bei Gymnocladiis. In die Ur- sachen dieser Wellung habe ich keine volle Einsicht gewonnen, doch ist es mir wahrscheinlich, dass sie bei


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