Lehrbuch der praktischen augenheilkunde . zhaut auf der verlängerten optischen Axe, die deutliche Seh-weite ist eine discontinuirliche. Der Nahepunktabstand ist im Vergleiche zurNorm vergrössert, da ein gewisser Quotient der aufwendbaren accommoda-tiven Kraft schon aufgeht, um das Auge für parallele Strahlen einzurichten(facultative liebersichtigkeit). Ist die hintere Brennweite des dioptrischen Apparates bedeutend grösserals der Abstand der Netzhaut, so reicht oft schon das Maximum der auf-wendbaren Accommodationskraft nicht mehr zu, um das Auge für paralleleStrahlen, also für positive grosse


Lehrbuch der praktischen augenheilkunde . zhaut auf der verlängerten optischen Axe, die deutliche Seh-weite ist eine discontinuirliche. Der Nahepunktabstand ist im Vergleiche zurNorm vergrössert, da ein gewisser Quotient der aufwendbaren accommoda-tiven Kraft schon aufgeht, um das Auge für parallele Strahlen einzurichten(facultative liebersichtigkeit). Ist die hintere Brennweite des dioptrischen Apparates bedeutend grösserals der Abstand der Netzhaut, so reicht oft schon das Maximum der auf-wendbaren Accommodationskraft nicht mehr zu, um das Auge für paralleleStrahlen, also für positive grosse Entfernungen einzustellen , es hegt derFernpunkt und der Nahepunkt hinter der Netzhaut, die deutliche Sehweiteist ihrer ganzen Länge nach negativ, das Auge ist absolut übersichtig. 49* <72 Anomal. iL RelV. n. Act.: Nosologie; Emmetropie; Myopie; Hypprinetropie. Es lassen sich diese Verhältnisse vielleicht besser auf einem anderen Wegeklar und übersichtlich machen. Es sei (Fig. 99) ein schematisirtes euimetrcpisches Fig. Auge mit der Axenlänge CE. Sein Refractionszustand sei 0, indem der Einfallswinkel ydes der Axe A A parallelen Strahles ym eines homocentrischen Lichtbündels gleichNull, also sin. y = 0 angenommen wird. Betrachtet man nun das allgemeineBrechungsgesetz: sin. a== n . sin. ß (S. 764), so findet man, dass der Refractionszu-stand N= ß von zwei Factoren, n und sin. ß bestimmt wird, von welchenjeder unabhängig vom anderen innerhalb weiter Grenzen schwanken kann. Denktman sich nun das n der Grundgleichung constant, so wird natürlich jede, auch diegeringste Verlängerung von CE eine Vergrösserung des am. ß mit sich bringen unddemnach ein proportionirtes Wachsthum des sin. a erfordern, es wird der Refrac-tionszustand des Auges im Ganzen steigen, es werden nicht mehr parallele Strahlenym mit dem sin. y=0, sondern divergente Strahlen xm mit dem sin(y-\-y.) auf derNetzhaut zur Vereinigung kommen: das Auge ist myopisch geworden und seinRefrac


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