. Das tiüchtig gekaute Futter fällt zunächst in die ganz oder fast ganz drüsenlose erste Abteilung, wo es unter Zutun von Mikroorganismen einer Gärung, und unter dem Einflüsse von Wärme und Feuch- tigkeit einer Mazeration unter- worfen wird, an der sich z. B. l)eim Rinde zahlreiche Infusorien mechanisch Ijeteiligen können. So vorbereitet wird es i'egur- gitiert, noclimals gekaut und gleitet dmm al)ei'mals den Oeso- phagus hinab. An dessen Ein- mündung haben sich aber jetzt die beiden Lippen der Schlund- i'inne geschlossen, so daß das Futter zum Blättermagen ge- leitet wird. In diesem wird aus
. Das tiüchtig gekaute Futter fällt zunächst in die ganz oder fast ganz drüsenlose erste Abteilung, wo es unter Zutun von Mikroorganismen einer Gärung, und unter dem Einflüsse von Wärme und Feuch- tigkeit einer Mazeration unter- worfen wird, an der sich z. B. l)eim Rinde zahlreiche Infusorien mechanisch Ijeteiligen können. So vorbereitet wird es i'egur- gitiert, noclimals gekaut und gleitet dmm al)ei'mals den Oeso- phagus hinab. An dessen Ein- mündung haben sich aber jetzt die beiden Lippen der Schlund- i'inne geschlossen, so daß das Futter zum Blättermagen ge- leitet wird. In diesem wird aus dem Siteisel)rei ein grol^er Teil der Flüssigkeit ausgejjreßt, die in den Lalunagen al)fliel3t und hier resorbiert wird. Dei' Blättermagen ist aber nicht nur Exsiccationsmagen [EUen- bei-ger], seine zahlreichen rauhen Blätter verreiben die Futterteile noch weiter, so daß sie nur in feiner Form in den Labmagen gelangen, wo die chemische ^'erdauung statthat. Im Säuglingsalter ist Pansen und Netzmagen klein, so daß letzte Magenabteilung fließt. Der Nutzen des Wiederkäuermagens für herbivore Tiere, deren wesentlichster Schutz vor Feinden in der Flucht liegt, ist deutlich. Schnell- füßig erreichen sie die Futterplätze, füllen durch schleuniges Weiden ihren Pansen und können sich jetzt nach sicherem Orte zurückziehen, um dort weiterer Verarbeitung des Futters obzuliegen. Der Darm ist ausnahmslos sehr lang — bei einem erwachsenen Hippopotamus fand ich ihn übei' 50 m, bei Camelus 3() m lang — was be- sonders für den Dünndarm gilt, der beim Rind bis 45 m, beim Schwein 16 m erreicht, während das Colon bei ersterem ca. 9 m, bei letzterem 3 m b^-trägt. Das Colon, das spiralig in der Ebene des Mesenteriums aufgerollt ist, stellt zusammen mit dem Dünndarm die sog. Darmscheibe dar. von ileren Rande die Schlingen der dünnen Gedärme in Guirlanden herabhängen (Fig. 164 p. 209). Auch bei den Suiden sind die Dünndarmschlingen im Halbkreis angeordnet. Das st
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