. Die Gartenwelt . Williams Christbirne. Vollkommen ausgebildete Früchte am vorjährigen Holze. Verhütung von Frostwirkungen an Obstbäumen. Bei Eichen zeigen sich Frostschäden in Form von überwallten Frostrissen unmittelbar über der Erde recht häufig auf einem ihnen wenig zusagenden, zu nassen Standorte, meistens mit Tonuntergrund. Im Walde finden wir ferner Mulden, Bodensenkungen und Tal- einschnitte, die vom Forstmann als sog. Frostlöcher bezeichnet werden, in denen fast jedes Jahr die Spätfröste an nicht frost- harten Holzgewächsen die jungen Triebe zum Absterben bringen. Hierdurch dauert es


. Die Gartenwelt . Williams Christbirne. Vollkommen ausgebildete Früchte am vorjährigen Holze. Verhütung von Frostwirkungen an Obstbäumen. Bei Eichen zeigen sich Frostschäden in Form von überwallten Frostrissen unmittelbar über der Erde recht häufig auf einem ihnen wenig zusagenden, zu nassen Standorte, meistens mit Tonuntergrund. Im Walde finden wir ferner Mulden, Bodensenkungen und Tal- einschnitte, die vom Forstmann als sog. Frostlöcher bezeichnet werden, in denen fast jedes Jahr die Spätfröste an nicht frost- harten Holzgewächsen die jungen Triebe zum Absterben bringen. Hierdurch dauert es oft recht lange, bis durch die Kraft der Ersatz- triebe diese Holzgewächse über die dort bestehende Frostregion von oft nur 1—2 ra Höhe sich erheben können. Als Frostschutz- mittel sind hier nur, zwecks besserer Luftbewegung, die seitliche Freistellung solcher Frostlöcher und bei der Heranzucht im Jugend- zustand stark frostempfindlicher Holzgewächse (Rotbuche, Weißtanne, Esche usw.) die Beschirmung durch den Mutterbestand zu nennen. Neben dem Anbau von frostharten Holzgewächsen (Kiefer, Birke) an frostgefährdeten Stellen, der oben genannten Freistellung der Frostlöcher und der Beschirmung der Holzstangen im zarten Jugend- alter kennt der Forstmann keine Frostschutzmittel. Wichtige Fingerzeige, welche wir hier der Forstwirtschaft für die Zwecke des Obstbaues entnehmen können, sind zunächst darin zu finden, daß die Frostgefahr auf undurchlässigen Böden und solchen mit stagnierender feuchter Luft am größten ist und durch künstliche Beschirmung in kritischer Zeit der Spätfröste die Frost- gefahr herabgemindert werden kann (nach Roeggera's Holzzucht letzteres aber nur in klaren, also wolkenlosen und völlig windstillen Nächten). Lattenschirm oder Tuchüberspannung halten in der Nähe des Erdbodens durch Zurückwerfen der Strahlen dort die Tempe- ratur in stillen klaren Nächten um 2—4" R. höher. Von der Abwendung der Spätfrostgefahr dur


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