Leitfaden des Röntgen-Verfahrens . n angewendet worden, denn es giebtsolche, welche es nur mit Hilfe verwickelter mathematischer Formelnermöglichen, „die wahre Länge des Fremdkörpers festzustellen. Dass alle diese Methoden teils wegen ihrer Kompliziertheit,teils aus anderen Gründen keine einwandfreien Resultate geben undfür die Praxis von nicht allzu grossem Werte sind, beweist wohlschon die grosse Menge der beschriebenen Methoden. Bereits imJahre 1900 konnte Brandt über 70 zusammenzählen. Seitdem istdie Wissenschaft noch um einige weitere bereichert worden. 158 — 3) Wesen derstereos-copischen


Leitfaden des Röntgen-Verfahrens . n angewendet worden, denn es giebtsolche, welche es nur mit Hilfe verwickelter mathematischer Formelnermöglichen, „die wahre Länge des Fremdkörpers festzustellen. Dass alle diese Methoden teils wegen ihrer Kompliziertheit,teils aus anderen Gründen keine einwandfreien Resultate geben undfür die Praxis von nicht allzu grossem Werte sind, beweist wohlschon die grosse Menge der beschriebenen Methoden. Bereits imJahre 1900 konnte Brandt über 70 zusammenzählen. Seitdem istdie Wissenschaft noch um einige weitere bereichert worden. 158 — 3) Wesen derstereos-copischenRöntgen-aufnahme. Es lag nahe, da gerade die Körperlichkeit den Röntgen-bildern fehlte, den Versuch zu machen, die Stereoskopie in dasRöntgenverfahren einzuführen, und schon frühzeitig beschäftigtensich Forscher mit dieser Aufgabe. Theoretisch ist es einleuchtend, dass es möglich sein muss,körperliche Röntgenbilder herzustellen. Ebensogut wie wirim gewöhnlichen Leben teil weis durchsichtige Gegenstände, wenn. Figur 1. sie von hinten beleuchtet sind, körperlich sehen und von ihnenstereoskopische photographische Bilder anfertigen können, ebensogutmuss letzteres mit durch Röntgenstrahlen durchleuchteten Gegen-ständen gelingen. Das körperliche Sehen kommt dadurch zu stände, dass diebeiden Augen den Gegenstand von 2 verschiedenen Punkten ausbetrachten und dadurch die in beide Augen fallenden Bilder einegeringe Verschiedenheit zeigen. Um bei dem oben angeführten Beispiel zu bleiben, so wird das — 159 — von einem durchsichtigen Gegenstand geworfene Schattenbild,welches in das rechte Auge fällt, eine andere Projection der ein-zelnen Schatten zeigen als das in das linke Auge fallende. Gelingt es also, im Röntenverfahren 2 Schattenbilder des Gegen-standes herzustellen, welche die gleiche Verschiedenheit in derProjection der Schatten zeigen wie die eben erwähnten, so müssendieselben, durch das Stereoskop vereinigt, körperlich wirken. SolcheRöntgenb


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