. Die Gartenwelt . Dunkelfrüchtige, rauhborkige und glatte, silberrindige Wildvogelkirschunterlagen. Originalaufnahme für die „Gartenwelt (Prunus avium), Weichsel (Pr. caproniana), Sauerkirsche (Pr. CerasusJ, unter minderer Beeinflussung durch weitere Arten; und jede stellt ihre fest umrissenen Ansprüche. Das ist ja nun auch bei der Birne (Blutmischung verschiedener Pirus) und vornehmlich dem Apfel der Fall. Aber bei keiner Obstart hat sich der Charakter der im Blute vorherrschenden botanischen Form so herrschend erhalten, als bei der Kirsche; weniger dem Aeußern nach, sondern vielmehr gemäß d


. Die Gartenwelt . Dunkelfrüchtige, rauhborkige und glatte, silberrindige Wildvogelkirschunterlagen. Originalaufnahme für die „Gartenwelt (Prunus avium), Weichsel (Pr. caproniana), Sauerkirsche (Pr. CerasusJ, unter minderer Beeinflussung durch weitere Arten; und jede stellt ihre fest umrissenen Ansprüche. Das ist ja nun auch bei der Birne (Blutmischung verschiedener Pirus) und vornehmlich dem Apfel der Fall. Aber bei keiner Obstart hat sich der Charakter der im Blute vorherrschenden botanischen Form so herrschend erhalten, als bei der Kirsche; weniger dem Aeußern nach, sondern vielmehr gemäß den Ansprüchen an die Vegetationsverhältnisse, sowie in ihrem Verhalten zur Unterlage. So sind alle echten Süßkirschen, also die geraden Nach- kömmlinge von der Vogelkirsche, am dankbarsten auf Vogel- kirsche, die echten Weichsein auf Sauerkirsche. Bastarde zwischen Süßkirsche und Weichsel, die Süßweichsein und Glaskirschen, verhalten sich aber recht wechselnd, gedeihen je nachdem, ob sie mehr Weichselblut haben, besser auf Sauerkirsche, wenn mehr Süßkirschblut vorhanden ist, besser auf Vogelkirsche. So glaube ich z. B. die Rote Maikirsche als Freund der Sauerkirschunterlage bezeichnen zu sollen, während nach meinen Beobachtungen die Folgerkirsche auf Pr. avium besser ist. Ja, bei einzelnen Sorten, wie vornehmlich der Königin Hortense, ist man dauernd im Zweifel. Bald ist sie auf der einen, bald auf der anderen Unterlage besser, selbst unter gleichen Bodenverhältnissen. Allerdings werden diese ja derart mitsprechen, daß die gleiche Sorte vielfach nach Unterlage bald in Sauerkirschboden, bald in Süßkirschboden besser ist. Uebrigens ein Grund mehr, der Unterlagefrage bei Kirschen ein erhöhtes Interesse zuzuwenden! Eine derartig entschiedene Haltung nach Abkunft finden wir bei den übrigen Obstarten nicht, weshalb bei diesen auch eine Feststellung und Verallgemeinerung in den Angaben über die Ansprüche so gut wie unmöglich ist. Man kann dort eben stets


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