. Die Gartenwelt. Gardening. Einzelgrab auf einem Heldenfriedhof in der Ukraine. violetten bis roten Tönen, die Färbungen sind jedoch gegen Sonnen- licht sehr empfindlich. Unterwirft man dieselben Flechten bei Gegenwart von Kalk, Ammoniak und Pottasche einer längeren Gärung, so entsteht der Lackmusfarbstoff, der zwar für Stofffarbungen nicht zu gebrauchen ist, bei chemischen Arbeiten jedoch als sog. Indikator von großem Werte ist, um zu erkennen, ob ein Bestandteil freie Säure oder freies Alkali, wie man die Lackmus blau färbenden Stoffe nennt, enthält. Ein zu ähnlicher Wirkung zu gebrauchende


. Die Gartenwelt. Gardening. Einzelgrab auf einem Heldenfriedhof in der Ukraine. violetten bis roten Tönen, die Färbungen sind jedoch gegen Sonnen- licht sehr empfindlich. Unterwirft man dieselben Flechten bei Gegenwart von Kalk, Ammoniak und Pottasche einer längeren Gärung, so entsteht der Lackmusfarbstoff, der zwar für Stofffarbungen nicht zu gebrauchen ist, bei chemischen Arbeiten jedoch als sog. Indikator von großem Werte ist, um zu erkennen, ob ein Bestandteil freie Säure oder freies Alkali, wie man die Lackmus blau färbenden Stoffe nennt, enthält. Ein zu ähnlicher Wirkung zu gebrauchender Körper ist das Curcuma, ein durch Auskochen der Wurzel von Curcum tinctoria (Gelbwurz, Tumerikwurzel oder Gelber Ingwer), einer im tropischen Asien heimischen Pflanze, gewonnener Farbstoff. Dieser Farbstoff färbt sich durch Alkalien rotbraun, während Säure mit Ausnahme der Borsäure, ihn unverändert läßt. Curcuma als einziger natür- licher Gerbstoff, der Baumwolle ohne Beize unmittel- bar anfärbt, wird bei uns in Färbereien nur wenig, in China aber häufig benutzt. In Europa färbt man mit ihm teilweise Butter, Käse und Wachs. Am bekanntesten dürften wohl die Farbhölzer sein, von denen man drei Farben unterscheidet. Gelb-, Rot- und Blauholz. Letztere zwei stammen von Bäumen aus der Gattung Caesalpina, ersteres vom Färbermaulbeerbaum, Morus tinctoria. Technisch von geringster Wichtigkeit ist das Rotholz; das beste kommt aus der brasilianischen Provinz ParaVbo nadi Europa, bekannt unter dem Namen Pernambuco- holz. Rotholz und seine Nebenerzeugnisse werden nur noch in sehr beschränktem Maße in der Baum- und Wollfärberei angewendet; die Färbungen wird häufiger benötigt, hauptsächlich aber nur als Zusatz beim Ausfärben anderer Farbstoffe. Die Farben sind recht licht- beständig, sie verwandeln sich allmählich in ein mattes Braun und finden ihre Anwendung als Beigabe vor allem zur Beschattung des Schwarz in der Wollfärberei mit Blauholz. Dieses li


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