. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 210 kungen glaube ich mich hinsichtlich des Skeletes beschränken zu dürfen, da ich demnächst die ausführlichen Untersuchungen der Egolz- wiler Knochen veröffentliche. Im übrigen verweise ich auf eine vor- läufige Mitteilung von Kudolf Martin (1909, 35). 1. Das erste Merkmal, das mir beim Vergleich des Egolzwiler Unterkiefers mit anderen menschlichen Unterkiefern auffiel, ist die schmale langgestreckte Form des Zahnbogens. Ich sage aus- drücklich, daß diese Besonderheit mir erst bei vergleichenden Betrach- tungen zum Bewußtsei


. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 210 kungen glaube ich mich hinsichtlich des Skeletes beschränken zu dürfen, da ich demnächst die ausführlichen Untersuchungen der Egolz- wiler Knochen veröffentliche. Im übrigen verweise ich auf eine vor- läufige Mitteilung von Kudolf Martin (1909, 35). 1. Das erste Merkmal, das mir beim Vergleich des Egolzwiler Unterkiefers mit anderen menschlichen Unterkiefern auffiel, ist die schmale langgestreckte Form des Zahnbogens. Ich sage aus- drücklich, daß diese Besonderheit mir erst bei vergleichenden Betrach- tungen zum Bewußtsein kam; denn die kräftige Dickenentwickelung des Kieferkörpers im Bereich der Mo- laren läßt diese Er- scheinungen weni- ger stark in die Augen springen, als sie tatsächlich aus- geprägtist (). Zu ihrer exakteren Fassung bediente ich mich der kürz- lich von G. ScHWAi>- BE (1914, 344) in seiner Beschrei- bung des Ehrings- dorferKief ers ange- gebenen Methode. Von der Vorder- fläche des medialen Incisivus ^) bzw. bei dessen Abwesenheit vom Vorder- rand seiner Alveole bis zur Hinterfläche des 3. Molars wurde (gerad- linig) die Länge und von der Innenfläche des einen zur Innenfläche des anderen 3. Molaren die Breite gemessen. Diese in Prozenten der Länge ausgedrückt ergibt den Index des Zahnbogens. In dieser Weise unter- suchte ich außer dem Egolzwiler Unterkiefer die Gipsabgüsse der Unter- kiefer von Spy l,LeMoustier, Combe-Capelle, Hohlerfels, ferner 10 Unter- kiefer von rezenten Schweizern, 5 von Pfahlbauern, 6 von Eskimo und 8. Abb. 1. Ansicht des Unterkiefers von Egolzwil von oben bei Einstellung in die Alveolarhorizontale. ^/^ nat. Größe- 1) Schwalbe sagt nur: „der Abstand vom medialen Schneidezahn"; doch ergaben Messungen am Gipsabguß des Unterkiefers von Ehringsdorf, daß offen- bar die Vorderfläche des Zahnes als Ausgangspunkt genommen Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been


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