. Die Gartenwelt. Gardening. 198 Die Gartenwelt. XXIV, 22 gut vererben würde, wurde mehr auf die augenblidcliche Rentabilität gesehen. Die meisten Krankheiten zeigen uns deshalb die Gemüse- und Obstkulturen und im Kunst- wald die früh Erträge bringende Fichte, welche heute als „die Holzart der Zukunft" auf einem großen Teil des deut- schen Waldbodens die Laubhölzer verdrängt hat. Für die Wissenschaft boten die zahlreichen Pflanzen- krankheiten ein sehr interessantes Feld, da die zahlreichen Pilze festzustellen und mit Namen zu bezeichnen waren, die in der kranken oder bereits abgestorbene


. Die Gartenwelt. Gardening. 198 Die Gartenwelt. XXIV, 22 gut vererben würde, wurde mehr auf die augenblidcliche Rentabilität gesehen. Die meisten Krankheiten zeigen uns deshalb die Gemüse- und Obstkulturen und im Kunst- wald die früh Erträge bringende Fichte, welche heute als „die Holzart der Zukunft" auf einem großen Teil des deut- schen Waldbodens die Laubhölzer verdrängt hat. Für die Wissenschaft boten die zahlreichen Pflanzen- krankheiten ein sehr interessantes Feld, da die zahlreichen Pilze festzustellen und mit Namen zu bezeichnen waren, die in der kranken oder bereits abgestorbenen Pflanzen- oder Holzsubstanz gefunden wurden. Besondere Schriften mit dem Titel „Pilzkrankheiten" sind erschienen, in denen die verwünschten Pilze als direkte Krankheitserreger betrachtet und Mittel zu deren Ausrottung angegeben werden. Aber alle diese Mittel haben bis jetzt, beispielsweise beim Stachel- beermehltau und dem Weinstock, nur vorübergehend und keinen sicheren Erfolg gebracht, so daß der Praktiker sich sagen muß: In der Pilzbekämpfung kann ein wirk- liches Heilmittel der Pflanzenkrankheiten nicht gefunden werden. An den Obst- und Waldbäumen wird an stehenden Stämmen nur dort Pilzwachstum festgestellt, wo Rinden- und Holzbeschädigungen, sei es durch Frost, Windbruch oder sonstige Gewalt, vorgekommen sind und hierdurch Fäulnis entsteht. Wenn die Pilze vollständig gesunde Pflanzen und Bäume krank machen könnten, dann gäbe es bei der starken Verbreitungsfähigkeit der Pilze längst keine gesunden Bäume und Pflanzen mehr. Ist es folglich irgend eine Disposition, welche das Pflanzenindividuum bezw. sein Holz zu einem geeigneten Boden für die Pilzvegetation macht, so kann es bei der Krankheitsergründung nur darauf ankommen, diese Disposition zu ermitteln und — soweit das möglidi ist — dieselbe zu verhindern. Beim Obstbaum ist diese Disposition in Verwundungen durch Rindenbeschä- digungen durch Frost und Astwunden nicht allein zu suc


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