. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. 548 Neunzehnter Abschnitt. Blätter und Kräuter. Seidenfärberei 1) eingeführt, wird jedoch kaum mehr in Anwendung ge- bracht. In Indien wird besonders viel Henna kultiviert und in den Handel gebracht. Das Hennablatt (Fig. 205) ist meist 3—4 cm lang (im Maxim. 6 cm), 1,5—2,5 cm breit, eirund, eiförmig, eilanzettlich bis fast spatelfürmig, zugespitzt oder mit gerundetem Blattende, dem ein Spitzchen aufgesetzt ist, am Grunde stielartig verschmälert, ganzrandig, glatt. Von dem ziemlic


. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. 548 Neunzehnter Abschnitt. Blätter und Kräuter. Seidenfärberei 1) eingeführt, wird jedoch kaum mehr in Anwendung ge- bracht. In Indien wird besonders viel Henna kultiviert und in den Handel gebracht. Das Hennablatt (Fig. 205) ist meist 3—4 cm lang (im Maxim. 6 cm), 1,5—2,5 cm breit, eirund, eiförmig, eilanzettlich bis fast spatelfürmig, zugespitzt oder mit gerundetem Blattende, dem ein Spitzchen aufgesetzt ist, am Grunde stielartig verschmälert, ganzrandig, glatt. Von dem ziemlich kräftigen, gerade verlaufenden Hauptnerven zweigen (meist 4—5) Nebennerven unter einem Winkel von beiläufig 50° ab, um nahe dem Blattrande sich mit dem nächst höheren Nerven bogenförmig zu ver- einigen. Der anatomische Bau des Blattes ist von Paschkis^), Hartwich^) und Netolitzky^) beschrieben worden. Das bifazial gebaute Blatt be- sitzt eine zwei- oder mehrreihige Palisaden- schicht und ein Schwammparenchym, dessen Zellen sich auch mitunter in senkrechter Rich- tung strecken. Letzteres enthält auch große Oxalatrosetten. Die »oben eingesunkenen Ner- ven besitzen auf der Unterseite des bikoUate- ralen Bündels Gruppen von Sklerenchymfasern^ (Netolitzky). DieEpidermiszellen beider Seiten sind in der Flächenansicht geradlinig- oder schwach bogig-polygonal; zahlreiche sind ver- größert und mit verschleimten Innenwänden ausgestattet. Beide Blattseiten führen reichlich Spaltöffnungen mit drei oder vier Nebenzellen. Die besseren Handelssorten bestehen fast nur aus dem Blätterpulver, sind jedoch gewöhnUch durch Sand verun- reinigt^). Die Hauptmasse des Farbstoffes ist jedoch nicht in den Blät- tern, sondern in den Stengeln enthalten. Wie bereits Wiesner^) fest-. Fig. 205. Lawsonia inermis L. Blätter in Ägypten kultivierter Pflanzen. (Krasser.) 1) In Algier gebaute Henna wurde in den Lyoner Seidenfärbereien zur Her- vorbringung tief azurblauer und sch


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