. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. Zur Entwickélungsgeschichte der Ascomyceten. 325 den Tod derselben herbeifährte. Das Totalbild des Entwickelungsvorganges musste deswegen aus zahlreichen Einzelfällen zusammengestellt werden. Die Perithecienbildung beginnt, an wenigen, isolirten Stellen der Mu- mienoberfläche und schreitet von da aus successiv in centrifugaler Rich- tung fort; auch die jüngsten Fruchtanlagen können mit Kenntniss hiervon leicht und sicher aufgefunden werden. Um die Untersuchung derselben zu erleichtern wurde die betreffende Hyphenmasse durch Behandlung mit Alkoho


. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. Zur Entwickélungsgeschichte der Ascomyceten. 325 den Tod derselben herbeifährte. Das Totalbild des Entwickelungsvorganges musste deswegen aus zahlreichen Einzelfällen zusammengestellt werden. Die Perithecienbildung beginnt, an wenigen, isolirten Stellen der Mu- mienoberfläche und schreitet von da aus successiv in centrifugaler Rich- tung fort; auch die jüngsten Fruchtanlagen können mit Kenntniss hiervon leicht und sicher aufgefunden werden. Um die Untersuchung derselben zu erleichtern wurde die betreffende Hyphenmasse durch Behandlung mit Alkohol von anhängenden Luftblasen befreit, nachher mit Wasser ausgewaschen und nach Einwirkung von verdünnter Ammoniaklösung unter "Wasser weit möglichst ausgewirrt. Die gewöhnlichste Form des Carpogons ist die einer in zwei bis vier, selten bis auf fünf ziemlich regelmässigen Windungen eingerollten Schraube (Fig. 9, 16 u. s. w.), die entweder einem dickeren Mycelfaden seitlich unmit- telbar ansitzt oder das Bride eines kurzen Zweiges bildet. Die Richtung der Windungen ist nicht bestimmt. Sehr oft hat das Carpogon eine unregelmässig gekrümmte oder gebogene Gestalt (Fig. 13, 15, 17); selten dagegen kommt der Fall vor, dass es aus einem fast geraden Fadenstuck besteht, das nur an seiner Spitze eine unbedeutende spiralige Einrollung trägt (Fig. 24); in die- sem letzteren Falle sieht es dem Ascogon von Ascobolus furfuraceus1 nicht unähnlich. Schon bei seiner ersten Anlage übertrifft das Carpogon seinen Tragfaden bedeutend an Dicke; sein Inhalt ist ein körn- und vakuolenfreies Protoplasma, das von Jod dunkel braunroth gefärbt wird und das Licht stärker bricht als ein gewöhnlicher Mycelfaden. Ein Carpogon ist demnach gleich als solches erkennbar; ein zweifelhafter Fall ist trotz seiner wechselnden Formverhältnisse mir nicht vorgekommen. Das Ende des Carpogons ist entweder in eine kurze, dünne Spitze ausgezogen (Fig. 12, 17) oder, gewöhnlich, breit abgerundet;


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