. Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe. Bei der Gypsstauipfe. Die Abstürze rechts auf der Höhe, der Station Semmering gegenüber, bestehen aus lichtgrauen, dolomi- tischen Kalken, ähnlich jenen im Fröschnitzgraben. In der Enge, nahe der Ausmündung des Mörtengrabens in den Adlitz- graben, an der Brücke, finden sich rechts am Bache ganz dieselben grau- schwarzen, plattigen Kalke mit glimmerig-glänzenden Schichtflächen anstehend. (Pentacrinitenkalk.) Desgleichen am Eingange in den Adlitzgrabeu finden sich auch am linken Ufer, hier z
. Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe. Bei der Gypsstauipfe. Die Abstürze rechts auf der Höhe, der Station Semmering gegenüber, bestehen aus lichtgrauen, dolomi- tischen Kalken, ähnlich jenen im Fröschnitzgraben. In der Enge, nahe der Ausmündung des Mörtengrabens in den Adlitz- graben, an der Brücke, finden sich rechts am Bache ganz dieselben grau- schwarzen, plattigen Kalke mit glimmerig-glänzenden Schichtflächen anstehend. (Pentacrinitenkalk.) Desgleichen am Eingange in den Adlitzgrabeu finden sich auch am linken Ufer, hier zu unterst dünn geschichtete, etwas dolomitische Kalke. Dieselben sind gebogen und gefaltet. Bei der Gypsstampfe im Adlitzgraben erkennt man am linken Steilgehänge sehr deutlich die Schichtung (Fig. 12) und das nördliche Einfallen der grauen dolomitisclien Kalke. Die Schichten streichen daselbst hora 5 und fallen mit 40° nach N, bei leichter Krümmung der Schichten. Eine Strecke weiter abwärts im Thale sieht man an einer Stelle die Schich- ten complicierter gebogen, so dass sie ein förmliches Gewölbe zu bilden scheinen. (Fig. 13.) Schöne Eutschflächen treten auf den Verwerfungsklüften auf. Die Schichten streichen auch im weiteren Verlaufe ziemlich parallel mit der Richtung der Schlucht und zwar übereinstimmend auf beiden Thalseiten. Auffallende Felsformen, Pfeiler und Pyramiden, zahlreiche Höhlen, zum Theile hoch über der heutigen Thalsohle, zeichnen diese romantische Schlucht aus. Brecciendoloniit und Zelleudolomit mit ,,Dolomitmehl" in den Höhlungen treten auf. Diese dolomitischen Gesteine dürften auch hier das Hangende der Plattenkalke bilden, wie an einer Stelle vor dem Gamperlgraben zu ersehen ist, wo diese letzteren mit glimmeiigen Schichtflächen hervortreten. Unterhalb des Kalkofens beim Gamperlgraben treten röthlich graue Kalke auf, mit halbkrystalliuischem Korne. Sie streichen hier hora 6 und fallen mit 45° nach N. DieselbenVerhältnisse
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