Grundzüge der physiologischen Psychologie . itunasbalinen. zwischen den reizbaren in der erregbaren Zone gelegen sind, sondernauch von solchen entfernterer Lage. Auf diese Weise zeigt sich der ganzeStirnlappen, der vordere Theil des Scheitellappens und sogar noch derobere Theil der Schläfenregion centromotoriscli wirksam. Nur die Occi-pital- und der untere größere Theil der Temporalgegend lassen sich ent-fernen, ohne dass motorische Ausfallserscheinungen auftreten. Die Fig. 69veranschaulicht diese Verhältnisse am Gehirn des Hundes. Das ganzecentromotorische Gebiet ist dunkel punktirt; zugleich


Grundzüge der physiologischen Psychologie . itunasbalinen. zwischen den reizbaren in der erregbaren Zone gelegen sind, sondernauch von solchen entfernterer Lage. Auf diese Weise zeigt sich der ganzeStirnlappen, der vordere Theil des Scheitellappens und sogar noch derobere Theil der Schläfenregion centromotoriscli wirksam. Nur die Occi-pital- und der untere größere Theil der Temporalgegend lassen sich ent-fernen, ohne dass motorische Ausfallserscheinungen auftreten. Die Fig. 69veranschaulicht diese Verhältnisse am Gehirn des Hundes. Das ganzecentromotorische Gebiet ist dunkel punktirt; zugleich wird durch dieGröße und Dichtigkeit der Punkte die Intensität der nach der Exstirpa-tion der betreffenden Zone zur Erscheinung kommenden, übrigens gleichden Reizungserscheinungen immer gekreuzt auftretenden Ausfallserschei-nungen angedeutet). Die Art und Weise dieser Störungen, namentlichdie Regelmäßigkeit, mit der bei Exstirpation bestimmter Stellen auch be-stimmte Muskelgruppen ergriffen werden, macht es nicht wahrscheinlich,. Fk 69. Centromotorisches Gebiet auf der Großliirnoberfläche des LuciANi. dass es sich bei den Erfolgen an nicht-reizbaren Regionen etwa um vor-übergehende hemmende Wirkungen handelt, die von der zerstörten aufandere unversehrt gebliebene Stellen sich fortpflanzen, und die, als bloßeOperationswirkungen, keinen Aufschluss über die Function der exstirpir-ten Theile geben würden. Wohl aber ist es schwerlich bedeutungslos,dass keineswegs alle Rindengebiete, die wir nach den Ausfallserscheinun-gen als centromotorisch wirksam ansehen müssen, zugleich motorisch er-regbar sind, sondern dass die letztere Eigenschaft sich auf bestimmte engbegrenzte Zonen beschränkt. Vielmehr dürfte dieser Unterschied darauf hin-weisen, dass die erregbaren Zonen mit den peripherischen Leitungs- 1) LuciANi und Seppilli, Die Functionslocalisation auf der Großhirnrinde, S. 289 , Berliner klinische Wochenschrift, 1886, S. 663. Leitungsbahne


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