. Der Begriff des Instinktes einst und jetzt; eine Studie über die Geschichte und die Grundlagen der Tierpsychologie. — 97 ^ Tlc eine viel größere Ausdehnung als bei dem ersteren. Die Säugetiere mit gefurchtem Gehirn stehen also in intellektueller Flinsicht höher als diejenigen mit glattem Gehirn (vgl. p. 72). — Ein gefurchtes Gehirn haben die Raubtiere, die Robben, die Meersäugetiere {Ceiacrä), die Huftiere und die Affen. In diese Ordnungen gehören diejenigen Tiere, welche seit alten Zeiten wegen ihrer Klugkeit berühmt waren: riund, Fuchs, Pferd, Elefant, Affe. Jede Ordnung' der Säugetiere ha


. Der Begriff des Instinktes einst und jetzt; eine Studie über die Geschichte und die Grundlagen der Tierpsychologie. — 97 ^ Tlc eine viel größere Ausdehnung als bei dem ersteren. Die Säugetiere mit gefurchtem Gehirn stehen also in intellektueller Flinsicht höher als diejenigen mit glattem Gehirn (vgl. p. 72). — Ein gefurchtes Gehirn haben die Raubtiere, die Robben, die Meersäugetiere {Ceiacrä), die Huftiere und die Affen. In diese Ordnungen gehören diejenigen Tiere, welche seit alten Zeiten wegen ihrer Klugkeit berühmt waren: riund, Fuchs, Pferd, Elefant, Affe. Jede Ordnung' der Säugetiere hat ihren besonderen Typus des Verlaufs der Furchen. Das menschliche Gehirn schließt sich in dieser Hinsicht an das Affengehirn an. — Das menschliche (iehirn ist im fünften Monat der Schwangerschaft noch un- gefurcht; im sechsten Monat steht es insofern auf der Stufe des Gehirns der nie- deren Affen, als einig'c wenige Furchen vorhanden sind, welche eine ähnliche Fage haben wie bei dem Affengehirn. Im Laufe des siebenten und achten Monats erreichen die Furchen all- mählich eine so komplizierte Ausbildung, wie sie die höhe- ren Affen (die menschenähn- lichen i\ffen: Hylobates, .Schimpanse, Orang-Utan, Gorilla) besitzen (Fig. 13). Das menschliche Gehirn durchläuft also in seiner Ontogenie die phyletischen Stufen des ungefurchten Gehirns, des niederen und des höheren Affengehirns. Zwischen dem menschlichen Gehirn und dem Gehirn der anthropoiden Affen besteht eine größere Ähnlichkeit als zwischen dem Gehirn der niederen Affen [;/.. B. Cercopithecus) und dem der höheren Affen (z. B. Schimpanse). Es bestätigt sich also auch hier der Satz von Huxley, daß der Mensch in anatomischer Flinsicht mit den höheren Affen näher verwandt ist als diese mit den niederen FS SHi Fig. 13. Gehirn eines anthropoiden Affen {Hylobates). Seitliche Ansicht. C Zentralfurche, Fs Fissura Sylvii, IP Interparietal- furche, O ZT Hinterhauptslappen, 6'ZT Stirnhirn, Seil Schei


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