. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. Die künstliche Reizung des Herzens. 49 in den allermeisten Fällen die Extraperiode gegenüber der Normalperiode um so mehr verlängert, je früher die Extrasystole der letzten spontanen Systole nachfolgte. Besonders hochgradig kann die Verzögerung der auf die Reizung folgenden Spontanerregung werden, wenn mehrere Extrasystolen in kurzen Intervallen aufeinander folgen, und es kann dabei zu recht beträchtlichen Still- ständen der Kammer kommen. Diese Verzögerung der Spontanerregung hängt ausschließlich vom Auf- treten einer Extrasystole ab;


. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. Die künstliche Reizung des Herzens. 49 in den allermeisten Fällen die Extraperiode gegenüber der Normalperiode um so mehr verlängert, je früher die Extrasystole der letzten spontanen Systole nachfolgte. Besonders hochgradig kann die Verzögerung der auf die Reizung folgenden Spontanerregung werden, wenn mehrere Extrasystolen in kurzen Intervallen aufeinander folgen, und es kann dabei zu recht beträchtlichen Still- ständen der Kammer kommen. Diese Verzögerung der Spontanerregung hängt ausschließlich vom Auf- treten einer Extrasystole ab; die Reizung der Kammer innerhalb der refraktären Periode ist gänzlich erfolglos und die Verzögerung kann also nicht als eine Wirkung hemmender Nerven aufgefaßt werden. Es scheint daher, als ob die Extrasystole einen direkten hemmenden Einfluß auf die Kammer ausübt. Der hemmende Einfluß der Extrasystole ist am stärksten an der Herz- kammer des Frosches, viel schwächer an der Kammer des Schildkrötenherzens und nur spurenweise vorhanden an der isolierten Herzkammer des Hundes. Merkwürdigerweise findet diese Hemmung gar nicht statt, wenn das Herz mit einer Kochsalzlösung von 0,1 Proz. gespeist wird, während sie bei einer Kochsalzlösung von 0,4—0,6 Proz. deutlich erscheint (Sakai1). Betreffend die Hemmungswirkung der Systole heben noch Rothberger und Winterberg2 nach Versuchen am Hundherzen hervor, daß dieselbe nur dann auf- tritt, wenn die Pulsfrequenz in rascherem Absinken begriffen ist, und daß sie sich kurz vor dem spontanen Erlöschen der Schläge bei sehr niedriger Frequenz am stärksten erweist. Auf Grund dieser und anderer Erscheinungen kommen sie daher zu der Auffassung, daß die Hemmungswirkung der Extrasystole von einer Herabsetzung der Reaktionsfähigkeit des Herzens verursacht Die Pause nach der Extrakontraktion wird, wie Langendorff* zuerst am Froschherzen nachwies, in sehr vielen Fällen von einer verstärkten Systole, die um so grö


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