Sitzungsberichte der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin . nete. Ich bin daher derDirektion des zoologischen Museums für die Überlassung desRumpfes dankbar. Mein Bestreben bei diesen Wirbeluntersuchungen ist nicht sosehr darauf gerichtet, die systematische Zoologie zu bereichern, alsvielmehr darauf, Beziehungen zwischen der Form und den funk-tionellen Aufgaben des Skelettes zu entdecken. Allerdings würdedies nur dann in vollkommener Weise möglich sein, wenn man imStande wäre, die Leistungen des freilebenden Tieres genauer zu be-obachten. Aber der Vergleich der verschiedenen Wirbels


Sitzungsberichte der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin . nete. Ich bin daher derDirektion des zoologischen Museums für die Überlassung desRumpfes dankbar. Mein Bestreben bei diesen Wirbeluntersuchungen ist nicht sosehr darauf gerichtet, die systematische Zoologie zu bereichern, alsvielmehr darauf, Beziehungen zwischen der Form und den funk-tionellen Aufgaben des Skelettes zu entdecken. Allerdings würdedies nur dann in vollkommener Weise möglich sein, wenn man imStande wäre, die Leistungen des freilebenden Tieres genauer zu be-obachten. Aber der Vergleich der verschiedenen Wirbelsäulen inVerbindung mit dem Studium der Rückenmuskeln, welche ichauch in diesem Falle ausgeführt habe, regt doch zu manchen Be-trachtungen an. Ich habe auch in diesem Falle die frische Wirbelsäule nachEntfernung der Muskeln und Rippen in ihrer „Eigenform abgypsenund später die Wirbel nach der Form zusammensetzen lassen. I. Gesamtform. a) Halsteil. — Der Halsteil, an welchem die drei erstenWirbel fehlten, zeichnet sich durch die starke Rückwärtsbiegung. Fig. 1. aus, was besonders gegenüber dem Bären (1. c.) auftallt. Manmöchte darin eine Wirkung des Nackenbandes sehen; jedoch warkein kräftiges Band dieser Art, sondern nur ein schwaches Septumnuchae vorhanden gewesen. Dagegen hatten sich zwei starkeSehnen des vereinigten Spinalis und Transversospinalis gefanden,je eine zum 7. und 6. Halsdorn, welche den Hals stark dorsal-wärts zogen. Mit dieser Stellung dürfte es wohl in Verbindung zu bringensein, daß die Endflächen an den Körpern der Halswirbel nicht Die WirbdsäuU von Hydrochoerus capyhara nach Form zusammengesetzt. 255 rechtwinklig zu den veDtralen Flächen stehen, sondern in unge-Avühnlich starker Weise gegen diese geneigt sind, und zwar so,daß die vorderen Endflächen kranio-ventralwärts schauen. EineSpur dieser Neigung ist noch an den beiden ersten Brustwirbelnsichtbar. b) Brust- und Lendenteil. — Brust- und Lendenteil zu-sammen bilden einen seh


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