. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 276 Die Schillerfarben bei Insekten und Vögeln. 276 treten dann auch rotviolette (purpurne) Farbentöne, ja selbst reines Rot und Gelb als Schillerfarben auf. In manchem Sinne als gerades Gegenstück zu den tieferen Schuppen von Morpho Peleides .können jene von Papilio Ulysses aus Amboina gelten. Im geraden Aufblick erscheint das Blau auf den Flügeln des prachtvoll gezeich- neten Falters in allen 4 Hauptlagen nahezu gleich hell, verändert sich aber in Violett, wenn man, nach dem Fenster hingewendet, in irgend einer Ric


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 276 Die Schillerfarben bei Insekten und Vögeln. 276 treten dann auch rotviolette (purpurne) Farbentöne, ja selbst reines Rot und Gelb als Schillerfarben auf. In manchem Sinne als gerades Gegenstück zu den tieferen Schuppen von Morpho Peleides .können jene von Papilio Ulysses aus Amboina gelten. Im geraden Aufblick erscheint das Blau auf den Flügeln des prachtvoll gezeich- neten Falters in allen 4 Hauptlagen nahezu gleich hell, verändert sich aber in Violett, wenn man, nach dem Fenster hingewendet, in irgend einer Richtung schräg auf die Flügelebenen blickt. Dreht man dem Fenster dagegen den Rücken, so ändert sich unter sonst gleichen Bedingungen die Farbe in Grünblau. Betrachtet man einen Flügel unter dem Mikroskop in auffallendem Lichte bei schwacher Ver- größerung, so bieten die im allgemeinen wie bei Morphiden geformten Schillerschuppen ein äußerst zierliches Bild. Schon mit Zeiß A erscheint in Lage I die ganze Schuppenfläche mit Ausnahme des Vorderrandes, der wieder eine Strecke weit nach hinten übergebogen ist, gegittert, indem sich kräftige Längsrippen mit ebenfalls ziemlich dicken und weit voneinander ab- stehenden Querrippen kreuzen, so daß, wie sich bei stärkerer Vergrößerung zeigt, annähernd rechteckige Feldchen (Maschenräume) entstehen, die nun ein lebhaftes blaues Licht ausstrahlen, wie schon Spuler ganz richtig beschrieben hat. Die Schuppenfläche gewinnt dadurch, nur sozusagen vergröbert, ein ähnliches Aussehen, wie wir es schon beiAmblypodia Tamiris kennen gelernt haben. Dreht man den Flügel dann in der Richtung des Uhrzeigers um 90°, so tritt eine nicht unerhebliche Verdunkelung ein und es bleiben eigentlich nur Längsreihen glänzend blauer Pünkt- chen sichtbar, die offenbar jenen Gittermaschen entsprechen. In Lage III leuchtet namentlich das Vorderende der Schuppen sehr intensiv, während Lage IV wieder fast ganz dem Bilde bei Lage II entsp


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