. Allgemeine Physiologie. Ein Grundriss der Lehre vom Leben. Physiology, Comparative. (111 (Ion ( Iciiit'iitarcn L( 165. Fig. 58. S a cc h ar o m y c e s, Hefezellen. Nach Reinke. spaltende Wirkung der Hefezellen (Fig. 42])ag. 117 58) an ihr intactes Leben untrennbar gebunden sei, kurz, dass die Spaltung des Trauben- zuckermoleküls in Alkohol und Kohlensäure durch den Stoffwechsel der Zelle selber bewirkt werde, ist es E. Buchner gelungen, aus der Hefe einen Presssaft zu gewinnen, der keine Hefezellen mehr enthält und dennoch, allerdings nur eine Zeit lang, eine starke Gährthätigkeit en


. Allgemeine Physiologie. Ein Grundriss der Lehre vom Leben. Physiology, Comparative. (111 (Ion ( Iciiit'iitarcn L( 165. Fig. 58. S a cc h ar o m y c e s, Hefezellen. Nach Reinke. spaltende Wirkung der Hefezellen (Fig. 42])ag. 117 58) an ihr intactes Leben untrennbar gebunden sei, kurz, dass die Spaltung des Trauben- zuckermoleküls in Alkohol und Kohlensäure durch den Stoffwechsel der Zelle selber bewirkt werde, ist es E. Buchner gelungen, aus der Hefe einen Presssaft zu gewinnen, der keine Hefezellen mehr enthält und dennoch, allerdings nur eine Zeit lang, eine starke Gährthätigkeit entfaltet. Buchner hat daraus den Schluss gezogen, dass die Alkoholgährung ein rein enzymatischer Process ist und dass die Hefezellen ein Enzym enthalten, die „Zymase", welches nur durch Zertrümmerung des Zellkörpers aus demselben befreit werden kann und ausserordentlich labil zu sein scheint. Man hat freilich gegen die BucHNER'sche Annahme der „Zymase'' im Hinblick auf die kurze Wirksamkeitsdauer des Hefepresssaftes den Einwand erhoben, dass es sich bei der Wirkung des Presssaftes nicht um ein Enzym, sondern um überlebende Fetzen oder Trümmer des Protoplasmakörpers der Hefezellen handle, allein durch eine Anzahl von schwerwiegenden Controllversuchen hat dieser Einwand in letzterer Zeit immer mehr an Bedeutung verloren. Dagegen dürften Diejenigen wohl vorläufig viel zu weit gehen, welche nun im Anschluss an die BucHNERsche Entdeckung die Ansicht vertreten, dass überhaupt alle Gälirungs- vorgänge ebenso wie die Alkoholgährung lediglich enzymatische Processe seien. Die Fermente sind jedenfalls hochcomplicirte chemische Ver- bindungen, die wahrscheinlich sämmtlich stickstoffhaltig sind und zu den Eiweisskörpern in sehr nahen Beziehungen stehen. Sie werden z. B. durch Stoffe, welche mit Eiweisskörpern Verbindungen eingehen, sowie durch Kochen unwirksam gemacht, während andererseits inner- halb gewisser Grenzen eine Temperaturerhöhung auch die Ferment- w


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