. Die Entfaltungsbewegungen der Pflanzen und deren teleologische Deutung. Ergänzungsband zur "Organographie der Pflanzen" . es liegt näher, sie als Anpassung für Selbstbestäubung aufzufassen. Diese hatte, als ich sie künstlich ausführte und auch als ich Pflanzen bei In- sektenabschluß sich selbst überließ, in überraschend kurzer Zeit Erfolg. Bei der einander entgegengesetzten Krümmung von Filamenten und Griffel würde sie in nicht resupinierten Blüten spontan kaum eintreten können, während sie, wie erwähnt, in den resupinierten Blüten nicht nur mög- lich ist, sondern regelmäßig stattf


. Die Entfaltungsbewegungen der Pflanzen und deren teleologische Deutung. Ergänzungsband zur "Organographie der Pflanzen" . es liegt näher, sie als Anpassung für Selbstbestäubung aufzufassen. Diese hatte, als ich sie künstlich ausführte und auch als ich Pflanzen bei In- sektenabschluß sich selbst überließ, in überraschend kurzer Zeit Erfolg. Bei der einander entgegengesetzten Krümmung von Filamenten und Griffel würde sie in nicht resupinierten Blüten spontan kaum eintreten können, während sie, wie erwähnt, in den resupinierten Blüten nicht nur mög- lich ist, sondern regelmäßig stattfindet. Wenn auch eine Fremdbestäubung nicht ausgeschlossen ist, so kann man doch die Resupination der Blüten von Alonsoa gewiß weder als eine Anpassung an diese noch überhaupt an den Insektenbesuch deuten. Wie dieser sich im Vaterland gestaltet (die wachsen in Südamerika, wie es scheint, meist in einer Höhenlage von 2000 bis 3500 m) ist erst festzustellen. Der Griffel, welcher ur- sprünglich nach oben gekrümmt war, streckt sich «später (an der jungen Frucht) fast gerade, eine vielleicht „orthonastische" Be- wegung, die sicher keinen Zweck hat. Bei anderen Alon- soa-Arten, die ich le- bend vergleichen konn- te, so bei AI. incisaefo- lia')K et P. steht die Narbe durch eine Ver- längerung des zunächst meist fast geraden2) Griffels weiter aus der Blüte hervor. Er wird etwa doppelt so lang als die Filamente. Hier wird man zunächst Fremdbestäubung für wahrscheinlich halten, Selbstbestäubung zwar für möglich aber für weniger leicht eintretend als bei AI. Warczewiczii. Nektarabsonderung konnte auch hier nicht beobachtet werden. Man sieht zwar am Grunde der hochroten Blumenkrone eine ringförmige helle, glänzende Zone, ein Sekret war aber an ihr nicht wahrzunehmen. Die Beobachtung von Topfpflanzen, welche vom Insektenbesuche abgeschlossen *) Bei dieser Art tritt das sonst fehlende fünfte Staubblatt häufig als Stami- nodiurn auf


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