. Die Gartenwelt. Gardening. 216 Die Gartenwelt. XXIV, 24 mit viel Begeisterung auf. Man war auf den Spaziergängen in und um unsere Großstädte mit Betrübnis erfüllt: warum könnte denn hier oder dort statt eines gleichgültigen Baumes oder Strauches nicht ein Obstbaum oder Beerenstrauch stehen? Anders war die Ansicht unserer Obstproduzenten über die gleiche Angelegenheit, denn diese glaubten hierin eine neue Konkurrenz zu erhalten und somit in ihrem wirtschaftlichen Kampfe schwer geschädigt zu werden. Auf der einen Seite die immer stärker werdende Einfuhr ausländischen Obstes, auf der anderen Se
. Die Gartenwelt. Gardening. 216 Die Gartenwelt. XXIV, 24 mit viel Begeisterung auf. Man war auf den Spaziergängen in und um unsere Großstädte mit Betrübnis erfüllt: warum könnte denn hier oder dort statt eines gleichgültigen Baumes oder Strauches nicht ein Obstbaum oder Beerenstrauch stehen? Anders war die Ansicht unserer Obstproduzenten über die gleiche Angelegenheit, denn diese glaubten hierin eine neue Konkurrenz zu erhalten und somit in ihrem wirtschaftlichen Kampfe schwer geschädigt zu werden. Auf der einen Seite die immer stärker werdende Einfuhr ausländischen Obstes, auf der anderen Seite die Eigenproduktion unserer Städte, das glaubte man auf die Dauer nicht aushalten zu können. Und in der Tat, die Besorgnis unserer Obsterzeuger hatte insoweit eine Berechtigung, als man unwissentlich zugab, daß die deutsche Obsterzeugung dem Obstverbrauche nicht an- nähernd gleichkam. Die immer höher werdende Einfuhrziffer war die Folge der Knappheit an Obst auf dem deutschen Markte. Daher kam der Verbraucher auf den Gedanken, Obst unter allen Umständen selbst zu erzeugen, sei es durch kommunale oder private Betätigung. Der deutsche Obstproduzent hatte leider den Zug der Zeit nicht recht verstanden, und er glaubte in seiner Forde- rung nach erhöhtem Schutzzoll für Obst seine Lage verbessern zu können. Wie verkehrt die Ansicht war, nämlich, daß nicht ein Schutzzoll für ausländisches Obst den heimischen Obst- produzenten aus seiner Notlage befreien konnte, sondern nur eine planmäßige Förderung der deutschenObst- erzeugung, habe ich schon wiederholt auch an anderer Stelle betont. Herzerfrischender als der Ruf nach erhöhtem Schutzzoll für Obst seitens unserer Obstproduzenten war der Vorschlag des Deutschen Pomolögen-Vereins, der sich bemühte, seinen Einfluß dahin auszuüben, daß der Obstbau in Kleingärten sachgemäßer als bisher ausgeübt werde. Des weiteren hat der Deutsche Pomologen-Verein darauf einzuwirken versucht, daß das in Kleingärt
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