. Die Gartenwelt . Abb. 3. Carludovica palmata. Obwohl schon früher einmal von mir in dieser Zeitschrift empfohlen, sei zunächst nochmals auf einen Gummibaum, der schneller als Ficus elastica wächst, auch weniger Wärme bedarf, hingewiesen. Es ist der leierförmige, F. pandurata, der Ende der neunziger Jahre vor. Jahrh. bei uns eingeführt wurde, seltsamerweise aber über die Grenzen der botanischen Gärten kaum hinausgekommen ist. Es sei zugegeben, daß er nicht so gleichmäßig in der Blätteranordnung eingerichtet ist wie F. elastica und deshalb vielleicht mit weniger Eleganz begabt ist als dieser.
. Die Gartenwelt . Abb. 3. Carludovica palmata. Obwohl schon früher einmal von mir in dieser Zeitschrift empfohlen, sei zunächst nochmals auf einen Gummibaum, der schneller als Ficus elastica wächst, auch weniger Wärme bedarf, hingewiesen. Es ist der leierförmige, F. pandurata, der Ende der neunziger Jahre vor. Jahrh. bei uns eingeführt wurde, seltsamerweise aber über die Grenzen der botanischen Gärten kaum hinausgekommen ist. Es sei zugegeben, daß er nicht so gleichmäßig in der Blätteranordnung eingerichtet ist wie F. elastica und deshalb vielleicht mit weniger Eleganz begabt ist als dieser. Was ihn aber in unserer Zeit des ständigen Heizstoffmangels vor jenem in den Vordergrund treten läßt, ist der Umstand, daß er keine Bodenwärme braucht. Er kann in jedem temperierten Hause kultiviert werden; seine Vermehrung geschieht durch Blattstecklinge, von denen selten einer versagt, und sein Wachstum ist schneller als das von elastica. Seine Blätter sind lederfest, so daß er sich ebenso gut zur Ausschmückung von Läden und Wohnräumen eignet wie F. elastica, Aspidistra und andere Favoriten solcher Räume. Eine weitere Blattpflanze, die ebenfalls schön wirkt und deren Wärmebedürfnis bis jetzt sicher immer überschätzt worden ist (denn sie hat bei uns in den Jahren 1917—20, wo unsere Warmhäuser mitunter am Einfrieren standen, gegenüber z. B. den Aroideen sehr gut ausgehalten), ist die Scheibenblume, Cyclanthus bipartitus, deren Blumen zwar unscheinbar sind, die sich aber in der Blattgestaltung, wie die beigegebene Abbildung zeigt, ganz gefällig gibt. Junge, im Frühjahr abgetrennte Pflanzen, geben bei geeigneter Kultur im temperierten Hause oder Kasten bis zum Herbst fertige, ansehnliche Pflanzen, die auf Grund ihrer bescheidenen Kulturansprüche sicher berufen sein werden, den Markt mit nicht zu teuren Dauerpflanzen zu bereichern. Von einer anderen Cyclanthacee, Carludovica palmata, kann wohl dasselbe wie von der vorher empfohlenen Pflanze gesag
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