. Bodenkunde. Forest soils; Soils. Grundwasser. 3(51 Höheren Lagen entspricht höherer Stand des Grundwassers, als dessen durchschnittHche Höhe beträgt. Dies Verhalten erklärt sich dadurch, daß in durchlässigen Böden die Niederschläge ziemlich gleichmäßig in den Boden einsickern. Die Zeit, ^^ eiche bis zur Erreichung des Grundwassers hierbei vergeht, ist dabei von der Höhe der wasserfreien Schicht abhängig. Unter Bodenerhebungen erreiclien die Sickerwässer den Spiegel des Grund- A\assers später als bei geringerer Mächtigkeit der Schichten; schon dies Verhalten be\\irkt im Durchschnitt eine Erhö


. Bodenkunde. Forest soils; Soils. Grundwasser. 3(51 Höheren Lagen entspricht höherer Stand des Grundwassers, als dessen durchschnittHche Höhe beträgt. Dies Verhalten erklärt sich dadurch, daß in durchlässigen Böden die Niederschläge ziemlich gleichmäßig in den Boden einsickern. Die Zeit, ^^ eiche bis zur Erreichung des Grundwassers hierbei vergeht, ist dabei von der Höhe der wasserfreien Schicht abhängig. Unter Bodenerhebungen erreiclien die Sickerwässer den Spiegel des Grund- A\assers später als bei geringerer Mächtigkeit der Schichten; schon dies Verhalten be\\irkt im Durchschnitt eine Erhöhung des Grund Wasserstandes. Hierzu kommt noch, daß der Abfluß des Grund\\assers in den meisten Böden sehr langsam erfolgt. Bereits in Sandböden mittlerer Korngrößen ist die Geschwindigkeit des Grund\A'asserstromes gering. In der Regel wird daher längere Zeit vergehen, ehe der Wasserstand unter höheren Lagen dem durch- schnittlichen Stande des Grundwassers entspricht. Inz^^'ischen ist meist neue Zufuhr von Sickerwasser eingetreten. Es ergibt sich daraus ein dauernd höherer Stand des Grundwassers unter Boden- erhebungen. Es ist erwünscht, dies \\enig bekannte Verhalten durch ein Beispiel für tunlichst einfache Verhältnisse zu erläutern, wie dies an den Böden der Moorkultur in Bernau (Chiemsee) möglich ist. Der dortige Moorboden ist ziemhch durchlässig für Wasser. Die Kulturfläche ist in 100 m lange und 18 m breite Felder geteilt. An den Längsseiten der Beete sind in 1,25 m Tiefe Drainröhren, an den Querseiten 1,5 m tiefe offene Gräben vorhanden. Die Abb. 35 und 36 geben die Grundwasserstände eines halben Beetes zur Zeit des höchsten und tiefsten Wasserstandes (im Jahre 1904). Zur Zeit hoher Niederschläge ist der Moorboden fast bis zur Oberfläche mit Wasser gesättigt und nur an den Rändern erfolgt. S 70 15 Zn 1'5 Hl J5 W 9S 50rn Abb. 35. Grundwasserstand eines Moorbeetes in Bernau in Oberbayern. Niederster Wasserstand am 22. VIII. 1904


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