. Der Boden und die landwirthschaftlichen Verhältnisse des Preussischen Agriculture. 52 Feste Besiedeluiig und Agrarverfassung. bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts für königliche Schenkungen im Gehrauch. Er kommt, namentlich am Rhein, auch in geschlossener aligerundeter Form vor, üblicher aber waren die gedachten langen Streifen. In ebenem Bruch-, Marsch- oder Moorland Hessen sich diese Hufen vüllig grade und parallel nebeneinander aufmessen und waren bei gleicher Fläche von ziemlich gleichem Werth. Im Hügel- und Gebirgslande dagegen kam es darauf an, dem Besitzer auf seinem Lande
. Der Boden und die landwirthschaftlichen Verhältnisse des Preussischen Agriculture. 52 Feste Besiedeluiig und Agrarverfassung. bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts für königliche Schenkungen im Gehrauch. Er kommt, namentlich am Rhein, auch in geschlossener aligerundeter Form vor, üblicher aber waren die gedachten langen Streifen. In ebenem Bruch-, Marsch- oder Moorland Hessen sich diese Hufen vüllig grade und parallel nebeneinander aufmessen und waren bei gleicher Fläche von ziemlich gleichem Werth. Im Hügel- und Gebirgslande dagegen kam es darauf an, dem Besitzer auf seinem Lande die AVagenfahrt vom Gehöft bis zur äussersten Grenze zu ermöglichen. Deshalb musste für jede Hufe durch das kupirte Terrain ein fahrbarer Weg aufgesucht, und dem Landstreifen deshalb häufig, wie Bd. I, S. 358, zeigt, eine mehr oder weniger ge- krümmte Gestalt gegeben werden. Erhebliche Verschiedenheiten der Bodengiito Hessen sich bei solchen Anlagen nicht anders als durch Vergrösserung oder Ver- minderung der Fläche ausgleichen. Da nun solohe Königshufen Verleihungen der Krone in Neuland waren, konnten die nöthigen Mehrzuweisungen von geringerem Laude überall stattfinden. Seit der Karolingerzeit kamen aber entsprechende Anlagen auch bei geist- lichen wie weltlichen Grundherren sowohl in Marschen, Auen und Ebenen als Mursch- odcr flämische Hufen, welche das Beispiel von Siebenhöfen,') Kreis Jork zeigt, SIEBENHÖ sein. Die auf der Karte angegebenen Grenzen .sind den Separationskarten ent- nommen. .Sie tlieilen die mit a—z angegebenen Fluren in je 1 — 5 Kiinigslmfen zu 48 ha, auf denen zahlreiche Burgen bekannt sind. Aber sclion 899 sclicint die rarzcUirung zu Bauerndörfeni mit Gewannen begonnen zu haben, wie sie Bisclidorf (Anl. 115. Ebd.) zeigt. ') Siebenhüfen gehört zu den holländiscLen Gründungen in Hollern bei Stade. Es enthält 7 Marschhnfen zu 35,5 ha, zusammen 348,5 ha Flüche. Das Bauland ist in parallele Ltlngsbeete von 18—20
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