. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. 120 J. J. Abb. 183. Helden ganz anderer Art. zugleich wieder eine zufällige Ähnlichkeit mit der antiken Hauptform des Motivs, zeigt uns dagegen Jan Le Ducq (1636—1683) mit dem Offizier in der Wachstube im Louvre {Abb. 183; nach einer Phot. von Champagne), der mit einer geschäftsmässigen Gleicligiiltigkeit in- mitten seiner Kriegsbeute stellt und den Fuss auf eine Tonne (voll Goldes?) aufstützt. Moderne Beispiele dieser Art sind etwa fol- gende: Hektor vor Paris und Helena auf einem Relief von Tlior- ?iraldsen (Kü, Abb. S. 1
. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. 120 J. J. Abb. 183. Helden ganz anderer Art. zugleich wieder eine zufällige Ähnlichkeit mit der antiken Hauptform des Motivs, zeigt uns dagegen Jan Le Ducq (1636—1683) mit dem Offizier in der Wachstube im Louvre {Abb. 183; nach einer Phot. von Champagne), der mit einer geschäftsmässigen Gleicligiiltigkeit in- mitten seiner Kriegsbeute stellt und den Fuss auf eine Tonne (voll Goldes?) aufstützt. Moderne Beispiele dieser Art sind etwa fol- gende: Hektor vor Paris und Helena auf einem Relief von Tlior- ?iraldsen (Kü, Abb. S. 18), SchwantJialers Arminius im hinteren Giebelfelde der Walhalla bei Regensburg (M. Schmid: Kunst- gesch. d. XIX. Jahrh. I, Abb. S. 356), //. V. Bissens „Land- .soldat", Standbild in Fredericia (Francis Beckett: Verdenskunstens historié, Abb. S. 280), und Leibls von Kraft strotzender -läger v. J. 1875 in der Berliner National-Galerie {Abb. 184; nach Kü Mon., S. 22). Das letztgenannte Gemälde ist ein Bildnis (des Freiherrn Anton V. Perfall), und das, was wir über das Stehen mit entweder feier- lich oder energisch aufgestütztem Fuss schon gesagt haben, macht es in voraus begreiflich, dass dieser Stehform auch eine Rolle als Porträtpose zu teil geworden ist. Zu dem oben (S. 116) berühr- ten Treppenmotive kehren wir nicht mehr zurück. Dagegen muss ich hier an mein äl- testes, zunäclist ziemlich vereinzelt dastehendes Beispiel dieser Art erinnern, d. h. an die bronzene Statuette in der Sammlung Bonnaffe, in welcher man ein Selbst- bildnis Wendel JamniUers hat sehen wollen {Abb. 185; nach Gaz. d. Beaux- Arts 1897 I, Taf. z. S. 336) und wo der Dargestellte, wer er auch sei, so selbstbewusst in einer schwungvollen Haltung auftritt, den in den Mantel gehüllten Arm in die Seite stemmt und die andere Hand auf den präch- tigen Bart legt, als wollte er den Beschauer auf denselben aufmei'ksam machen. In den panegyrischen Staats- porträts des XVIII. Jahrh. t
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