. Biologisches Zentralblatt. Biology. 200 Salensky. Über den Vorderdarm des Polygordius und des Saccocirrus. Fig. dass eine strenge Homologie zwischen dem Schlünde dieser beiden Vertreter der Archianneliden nicht durchgeführt werden könnte. Meine nächste Aufgabe bestand darin, den Vorderdarm dieser beiden Archiannelidengattungen aus eigener Erfahrung genau kennen zu lernen, um die Hauptpunkte zu gewinnen, auf die man bei der Vergleichung zwischen den Vorderdarm derselben sich stützen könnte. Durch die Untersuchung der Quer- und der Längsschnitte wurde erwiesen, dass Polygordius ebenso wie
. Biologisches Zentralblatt. Biology. 200 Salensky. Über den Vorderdarm des Polygordius und des Saccocirrus. Fig. dass eine strenge Homologie zwischen dem Schlünde dieser beiden Vertreter der Archianneliden nicht durchgeführt werden könnte. Meine nächste Aufgabe bestand darin, den Vorderdarm dieser beiden Archiannelidengattungen aus eigener Erfahrung genau kennen zu lernen, um die Hauptpunkte zu gewinnen, auf die man bei der Vergleichung zwischen den Vorderdarm derselben sich stützen könnte. Durch die Untersuchung der Quer- und der Längsschnitte wurde erwiesen, dass Polygordius ebenso wie Saccocirrus einen sack- förmigen, bauchständigen Schlund besitzt, welcher demjenigen von Protodrilus als homolog betrachtet werden kann und nur durch seine viel schwächere Ausbildung von dem letzteren sich unterscheidet. Der Hauptunterschied zwischen den zwei Schlund- formen besteht hauptsächlich darin, dass der Schlund von Polygordius und Saccocirrus der Muskulatur entbehrt und nur aus einer durch eine Mesodermlage überzogenen Epithelschicht zusammengesetzt ist, wTährend derjenige des Protodrilus mit einer sehr starken und kompliziert gebauten Muskulatur versehen ist. Die starke Entwickelung der Muskeln in dem Schlünde von Protodrilus steht offenbar mit dem Auftreten eines hoch entwickelten Kauapparates in demselben im innigsten Zusammenhange. Bei der Untersuchung des Schlundes von Polygordius und Saccocirrus sind einige neue morphologisch wichtige Tatsachen her- vorgetreten, welche ich hier speziell be- sprechen will. Betrachtet man einen mit Hämalaun gefärbten und aufgehellten Polygordius nea- politanus von der Bauchseite, so erkennt man schon bei schwacher Vergrößerung, dass die Mundöffnung nach vorne von einer blasenförmigen Auftreibung, nach hinten von einem bogenförmig gekrümmten konkaven Hautwulst be- grenzt ist. Die blasenförmige Auftreibung will ich als Oberlippe (Fig. 1 Ol), den hinteren Wulst als Unterlippe (Fig. 1 Ul) bezeichnen. Die erste i
Size: 1349px × 1852px
Photo credit: © Library Book Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No
Keywords: ., bookcentury1900, bookdecade1900, booksubjectbiology, bookyear1906