. Lehrbuch der Intoxikationen . neLaureola L. und Daphne Gnidium L. sindSträuche, deren Bast, Blätter, Blüten undFrüchte einen im frischen Zustande demKantharidin ähnlich wirkenden, aber che-misch noch sehr ungenügend untersuchtenStoff, das Mezerein und Mezereinsäure-anhydrid von R, Buchheim Lit. weiss von 13 Fällen der Vergif-tung von Menschen, von denen 4 tödlichverliefen, aber zum Teil fraglich weitere Arten, Daphne alpina L. undDaphne collima Smith in Südeuropa sollenwenigstens genannt werden. Letztere blühtblau, erstere weiss, D, Mezereum rot undD, Laure


. Lehrbuch der Intoxikationen . neLaureola L. und Daphne Gnidium L. sindSträuche, deren Bast, Blätter, Blüten undFrüchte einen im frischen Zustande demKantharidin ähnlich wirkenden, aber che-misch noch sehr ungenügend untersuchtenStoff, das Mezerein und Mezereinsäure-anhydrid von R, Buchheim Lit. weiss von 13 Fällen der Vergif-tung von Menschen, von denen 4 tödlichverliefen, aber zum Teil fraglich weitere Arten, Daphne alpina L. undDaphne collima Smith in Südeuropa sollenwenigstens genannt werden. Letztere blühtblau, erstere weiss, D, Mezereum rot undD, Laureola gelb. Zahlreiche leichte In-toxikationen durch D, Mezereum kommenjedes Frühjahr vor, wenn Kinder die schönblühenden Zweige abzubrechen versuchenund, da dies nicht leicht geht, mit denZähnen abbeissen. In Oesterreich werden im Frühjahre die wohlriechenden blühenden Zweige von D. Cneorum den Märkten als âSteinröserl verkauft und von Kindern oft inden Mund gesteckt. Die Beeren dieser Art sind schwarz; die roten. Daphne Mezereum nach Wos-sidlo. 1. Blühender Zweig mitnoch kaum entwickelten Blät-tern. 2. Längsschnitt durch dieBlüte. 3. Zweig mit entwickel-ten Blättern u. Beerenfrüchten. 510 Gifte mit grob anatomischer Wirkung. von D. Mezereum waren früher als Grana Coccognidii offizinell;der Bast ist es noch heute in einigen Ländern. Bei D. Laureola sindnamentlich die Blätter sehr giftig. Sympt. Kratzen und Brennen im Munde, Speichelfluss, An-schwellen der Lippen. Waren grössere Mengen der Pflanzenteile,namentlich der Beeren, verschluckt, so erfolgt Brennen im Schlund,Magenschmerzen, Erbrechen von Schleim und Blut, wässerige, selbstblutige Stühle, Kolik, Strangarie, blutiger Harn, grosse Schwäche,Schwindel, Konvulsionen. Falls Genesung eintritt, kann noch längereZeit Magendarmentzündung, Albuminurie und Jucken in der Harnröhrezurückbleiben. War das Gift nur auf die äussere H


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