. Unter den naturvölkern Zentral-Brasiliens. Reiseschilderung und ergebnisse der zweiten Schingú-expedition, 1887-1888 . eitesten zurückwaren die Bakairi, die das tuchartige Gewebe nicht besassen. Auch ist es auf-fallend, dass ihre Spinnwirtel, obwohl sie ihren Zweck völlig erfüllten, kunstloserwaren als bei den übrigen Stämmen. Eine gleichgerichtete Technik zeigte sich bei einer Art Siebmatten. DieStengel wurden mehr oder weniger dicht mit Baumwollgarn übersponnen, sodasssteife und doch zugleich sehr bewegliche dichte Matten entstanden, zwischen denendie Mandioka trocken gepresst wurde. Auch


. Unter den naturvölkern Zentral-Brasiliens. Reiseschilderung und ergebnisse der zweiten Schingú-expedition, 1887-1888 . eitesten zurückwaren die Bakairi, die das tuchartige Gewebe nicht besassen. Auch ist es auf-fallend, dass ihre Spinnwirtel, obwohl sie ihren Zweck völlig erfüllten, kunstloserwaren als bei den übrigen Stämmen. Eine gleichgerichtete Technik zeigte sich bei einer Art Siebmatten. DieStengel wurden mehr oder weniger dicht mit Baumwollgarn übersponnen, sodasssteife und doch zugleich sehr bewegliche dichte Matten entstanden, zwischen denendie Mandioka trocken gepresst wurde. Auch sahen wir Stücke Tuch zu demselbenZweck verwendet. Kürbisgefässe. Die Prüchte der Crescentia Cuyete und die CucurbitaLagenaria liefern die mannigfaltigsten Formen von Gefässen. Da finden sichsolche von Kugelform, Gurkenform, Plaschenform, Sanduhrform, sowie mancheandere unregelmässiger Art; nach ihrem Durchschneiden erhält man entsprechendgestaltete Schalen. Man schnürt die noch grünen PVüchte so ein, wie man siewünscht; namentlich ist die Sanduhrform ein Erzeucfnis dieser Methode. Um sie TAFEL V. d. Su-inen, Zentral-lila^ili^.-n. — 241 — in Schalen zu zerteilen, umschnürt man die frischen Früchte mit Palmfaser undritzt mit einer Muschel entlang. Zerspringt eine Schale beim Gebrauch, so wird siegenäht; man bohrt die Löchelchen mit dem spitzen Zahn des Hundsfisches und nimmtzum Nähen einen mit Wachs gewichsten Buritifaden, dessen Knoten die messer-scharf geschliffene Zahnkante hart an der Schale beschneidet. Mit demselbenZahn werden auch die Zeichnungen eingeritzt, die die Oberfläche verzieren, wennman nicht vorzieht, sie mit einem glühenden Stäbchen einzubrennen. Den Trink-schalen und kleinen Schöpfkuyen oder Löffeln giebt man innen einen schwarzenLacküberzug. Der Lack ist der Russ von verbranntem Buritischaft, vermischtmit dem gelben klebrigen Wasserauszug der geraspelten Rinde des Ochogohi-Baums aus dem Campo cerrado. Besondere kleine ku


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