. Lehrbuch der experimentellen Psychologie . , die Weber undBerger bestätigten. Zwar fehlte es nicht an Widerspruch. Titchener findethäufig keine Übereinstimmung der Behauptungen mit den Kurven. Sheparderkennt nur in 33°/0 seiner Versuche zwischen Gefühlen und Ausdruckden erforderlichen Zusammenhang in gleicher Richtung und einer gewissenquantitativen Übereinstimmung. Im Wesentlichen findet er für die ver-schiedensten Gefühle die gleiche Reaktion. Schon von Anfang an verwirftBinet den behaupteten Gegensatz der Atmungs- und Kreislauferscheinungenfür die Hauptgefühle Lust und Unlust. Derselben A
. Lehrbuch der experimentellen Psychologie . , die Weber undBerger bestätigten. Zwar fehlte es nicht an Widerspruch. Titchener findethäufig keine Übereinstimmung der Behauptungen mit den Kurven. Sheparderkennt nur in 33°/0 seiner Versuche zwischen Gefühlen und Ausdruckden erforderlichen Zusammenhang in gleicher Richtung und einer gewissenquantitativen Übereinstimmung. Im Wesentlichen findet er für die ver-schiedensten Gefühle die gleiche Reaktion. Schon von Anfang an verwirftBinet den behaupteten Gegensatz der Atmungs- und Kreislauferscheinungenfür die Hauptgefühle Lust und Unlust. Derselben Ansicht sind Angell undThomson, Martins, Minnemann. Gegenüber dem gewaltigen positiven Werkvon Lehmann kamen anfangs diese Widersprüche nicht auf. Leschke(ArGsPs 31, 27 ff.) zog aus der vorliegenden Forschung die Summe, wo-nach 90°/0 der von den verschiedenen Forschern gewonnenen Ergebnisseüber Puls, Blutverschiebung und Atmung untereinander vollständig odernahezu übereinstimmten. Erst neuere Arbeiten von Biekel, Küppers und. Fig. 28. Schematische Darstellung des Plethysmographen,konstruiert von der Firma E. Zimmermann, Leipzig-Berlin. Siebtes Kapitel. Die einfachen sinnlichen Gefühle. 195 Cellerier brachten durch eigene Versuche oder Überprüfung des vorliegendenälteren Materials die Frage wieder in Fluß. Ihre Ergebnisse führen zurLehre, die auch schon Külpe vertrat, daß der behauptete Unterschiedzwischen Lust und Unlust in den Symptomen nicht bestehe, daß die Re-aktion auf die meisten psychischen Eindrücke immer gleichartig sei. Der Wert der Forschungsergebnisse wird klarer hervortreten, wennwir nunmehr die gefühlsähnlichen Zustände im einzelnen auf ihre Begleit-erscheinungen hin besprechen. 3. Die Einzelergebnisse. Der Normalzustand, mit dem manalle übrigen vergleichen muß, ist nicht eine völlige Leere des Bewußtseins,sondern individuell recht verschieden. Es herrschen darin vielfach Span-nung, Neugier, Lust, das Gefühl des Tätigseins usw. D
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