. Weltgeschichte der Kunst bis zur Erbauung der Sophienkirche. )Sophokles wurde nach seinem Tode als He-ros verehrt; man gab ihm den Namen Dexion,weil Asklepios ihn in seinem Hause heimgesuchthatte (an der Uebertragung des epidaurischen Cultesnach Athen scheint Sophokles wesentlichen Antheilgehaht zu haben): sein Sehn .lophon errichtete seineStatue. Später wurden auf Antrag des Redners Lykurgim athenischen Theater Standbilder der drei grossenTragiker, des Aeschylos, Sophokles und Euripides,aufgestellt. Die berühmte Statue des Sophokles ausTerraeina, jetzt im Lateran, ist nicht eine genaueCopie


. Weltgeschichte der Kunst bis zur Erbauung der Sophienkirche. )Sophokles wurde nach seinem Tode als He-ros verehrt; man gab ihm den Namen Dexion,weil Asklepios ihn in seinem Hause heimgesuchthatte (an der Uebertragung des epidaurischen Cultesnach Athen scheint Sophokles wesentlichen Antheilgehaht zu haben): sein Sehn .lophon errichtete seineStatue. Später wurden auf Antrag des Redners Lykurgim athenischen Theater Standbilder der drei grossenTragiker, des Aeschylos, Sophokles und Euripides,aufgestellt. Die berühmte Statue des Sophokles ausTerraeina, jetzt im Lateran, ist nicht eine genaueCopie der ebengenannten, aber auch keine Neu-schöpfung, sondern eine Weiterbildung des fort-gepflanzten Typus im Geiste der neueren Zeit. Dervorgesetzte Spielfuss scheint für solche spätere Da-tirung iles Werkes zu sprechen. Von anderer Seite ist auf die beim Zeus von Otricoli zuerstbemerkte I eberschattung der Mundwinkel durch den Schnurrbart als auf ein Kennzeichenspäteren Ursprungs hingewiesen worden; der ganze Part ist gleichartig. Alter in der Pose der. :- \ Michaelis, Die Bildnisse des Demosthenes (bei A. Schäfer, Demosthen Epoche des Hellenismus. 331 vornehm schönen Mannesgestalt glaubt man gern einen älteren Kunstgedanken bewahrt(Fig. 258). Man vergleiche den tragischen Dichter mit dem Redner. Dort eine in die rauhesteWirklichkeit gestellte Persönlichkeit, hart geprüft, grossen Geistes, doch von schwachemKörper; den Mantel rafft er trocken zusammen, um zu kämpfen, und in der Verzweiflung umAlles, was ihm heilig und theuer ist, ringt er die Hände. Hier ein Dichter, dem die Grazien ander Wiege standen, edlen Geschlechtes, glücklich, angesehen, ohne Gegner und Neider. Erweiss das tragische Geschick erschüt-ternd auszusprechen wie Aeschylosund das Herz zu rühren wie Euripides,alier in ihm ist Alles Wohlklang undSchöngestalt. Hier ist alle Schönheit,deren der Mantel fähig ist, breit ent-faltet, er ist mit Bedacht und mit Ge-schmack umgelegt und in seine Falten


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