Diagnose, Pathologie und Therapie der Frauen-Krankheiten . nd zur Vermuthung Anlass geben könnten, dass„sie von einer zurückgehaltenen Placenta herrühren, sind, wie ich glaube,„die folgenden: Erstens, Fälle von Zwillingsschwangerschaft, in de-„nen der eine Embrio frühzeitig zu Grunde gegangen ist, während„seine Umhüllungen hydatid degenerirt und vom Uterus mit der nor-malen Placenta nicht ausgestossen worden sind. Zur Illustration die-„ser Ansicht verweise ich auf einen von mir vor einigen Jahren publi-„cirter Fall, **) in welchem die Hydatidenmasse (etwa drei Pints) mit„der normalen Placenta


Diagnose, Pathologie und Therapie der Frauen-Krankheiten . nd zur Vermuthung Anlass geben könnten, dass„sie von einer zurückgehaltenen Placenta herrühren, sind, wie ich glaube,„die folgenden: Erstens, Fälle von Zwillingsschwangerschaft, in de-„nen der eine Embrio frühzeitig zu Grunde gegangen ist, während„seine Umhüllungen hydatid degenerirt und vom Uterus mit der nor-malen Placenta nicht ausgestossen worden sind. Zur Illustration die-„ser Ansicht verweise ich auf einen von mir vor einigen Jahren publi-„cirter Fall, **) in welchem die Hydatidenmasse (etwa drei Pints) mit„der normalen Placenta abgegangen ist. *) Ueber ausführliche Beweise zur Unterstützung obengenannter Entstehungs-geschichte der vesiculären Körper verweise ich auf meine einschlagenden Arbeitenim ersten und zweiten Bande der Transactions of the Obsterterical Society ofLondon, sowie auf einen im zweiten Bande in der Lancet von 1862 publizir-ten Fall. **) Lancet 1846, Vol. I. pag. 430. 58 Substanzen, welche von den Geschlechtsorganen ausgestossen Fig. 3.*) „Es ist sehr wahrscheinlich,„dass in diesem Falle eine Zwil-„lingsschwangerscbaft stattgehabt„hat. Wären nun die Ueberreste„des abgestorbenen Eies nicht mit„der normalen Placenta, sondern„einige Wochen oder Monate später„abgegangen, dann fiele der Fall„unter die oben genannte Catego-„rie. Eine zweite Möglichkeit ist„in der theilweisen frühzeitigen Ab-lösung von Chorionzotten vom Fö-„tus gegeben, welche sodann die hy-„datide Degeneration eingehen, wäh-„rend der Rest fortwächst und den Fötus bis zum normalen Schwanger- „schaftsende ernährt Bleibt nun die erkrankte Portion zu- „rück, dann findet die oben ausgesprochene Vermuthung ihre Be-stätigung.**) Wahre Hydatiden können, jedoch äusserst selten, aus denGeschlechtsorganen ausgetrieben werden. Sie stammen aus der Bauch-höhle, in welche sie durch Platzen in der Leber gelangen, könnenmöglicher Weise den Uterus penetriren u


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