. Allgemeine Zoologie und Abstammungslehre. Evolution; Zoology. 268 VI. Kapitel. treten glatte Muskeln zu ein oder mehreren Bündeln, welche häufig so stark sind, daß sie die Feder aufrichten können. Die Federn des fertigen Gefieders (Teleoptile) sind von einer er- staunlichen Mannigfaltigkeit, so daß es zweckmäßig ist, folgende Formen zu unterscheiden, die freilich durch viele Uebergänge unter- einander und mit den Embryonaldunen verbunden sind (?24'-2): 1. Hart-, Kontur- oder gewöhnliche Federn (Pennae) mit hartem Schaft und geschlossener Fahne (A). 2. Zerschlitzte Hartfedern, deren Rami sich


. Allgemeine Zoologie und Abstammungslehre. Evolution; Zoology. 268 VI. Kapitel. treten glatte Muskeln zu ein oder mehreren Bündeln, welche häufig so stark sind, daß sie die Feder aufrichten können. Die Federn des fertigen Gefieders (Teleoptile) sind von einer er- staunlichen Mannigfaltigkeit, so daß es zweckmäßig ist, folgende Formen zu unterscheiden, die freilich durch viele Uebergänge unter- einander und mit den Embryonaldunen verbunden sind (?24'-2): 1. Hart-, Kontur- oder gewöhnliche Federn (Pennae) mit hartem Schaft und geschlossener Fahne (A). 2. Zerschlitzte Hartfedern, deren Rami sich nicht mehr zu einer geschlossenen Fahne aneinanderlegen (B, G). 3. Hartfedern mit partieller Fahne (C, E, F). 4. Borsten, d. h. der harte Schaft trägt keine Fahne (D). Ist der Schaft sehr dünn und klein und trägt er am Ende eine winzige P'ahne. so spricht man von Fadenfedern (K). 5. Weich- oder Flaumfedern (Plu- mulae) mit weichem Schaft und zerschlitzter Fahne. Sie werden meist verdeckt von den Hartfedern und werden auch wohl als Dunen oder Daunen bezeichnet (H). 6. Puderdunen, d. h. Flaurafedern,^ welche Hornschuppen reichlich abstoßen und so Staub erzeugen (J). Betrachten wir diese Formen etwas ge- nauer. 1. Die gewöhnlichen Federn nennen wir Hartfedern (H), weil ihr Hauptkenn- zeichen der harte Schaft ist. Die Fahne be- steht in der Regel aus zwei symmetrischen Hälften. In vielen Fällen aber sind beide Abschnitte ungleich ausgebildet. Dies gilt namentlich für die äußeren Schwung- und Steuerfedern, deren Außenfahne um so schmäler ist, je weiter sie nach außen liegen, während die inneren Federn symmetrisch gebaut sind. In diesen Federn, welche haupt- sächlich das Tier zum Fliegen befähigen., bilden die Seitenäste erster Ordnung, die sog. Rami, eine feste Platte, weil die mikro- skopisch kleinen Seitenäste zweiter Ordnung, die Radii oder Cirri. in eigentümlicher Weise ineinander greifen. Wie 343 erkennen läßt, stehen die gegen die Federspitze zug


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