. Die Zelle und die Gewebe. Grundzüge der Allgemeinen Anatomie und Physiologie. 20 Zweites Capitel. Bedenken, dass für den Bau der Kernsubstanz, die ohne Zweifel dem Protoplasma in ihrer Organisation verwandt ist, die Wabentheorie nicht zutrifft. Denn während des Kerntheilungsprocesses treten mit grösster Deutlichkeit fädige Anordnungen in Form der Spindelfasern und Nuclein- fäden hervor, deren Existenz wohl von Niemand in Zweifel gezogen werden kann. Das zweite Bedenken ist mehr theoretischer Natur: 1 â : Fl ^ ⢠⢠⦠â o I i.: V. Fig. 4. Fig. 5. Fig. 4. Zwei lebende Plasmastränge aus


. Die Zelle und die Gewebe. Grundzüge der Allgemeinen Anatomie und Physiologie. 20 Zweites Capitel. Bedenken, dass für den Bau der Kernsubstanz, die ohne Zweifel dem Protoplasma in ihrer Organisation verwandt ist, die Wabentheorie nicht zutrifft. Denn während des Kerntheilungsprocesses treten mit grösster Deutlichkeit fädige Anordnungen in Form der Spindelfasern und Nuclein- fäden hervor, deren Existenz wohl von Niemand in Zweifel gezogen werden kann. Das zweite Bedenken ist mehr theoretischer Natur: 1 â : Fl ^ ⢠⢠⦠â o I i.: V. Fig. 4. Fig. 5. Fig. 4. Zwei lebende Plasmastränge aus den Haarzellen einer Malve. Etwa oOOOfach vergr. Nach Bütschli Taf. II, Fig. U. Fig. 5. Schwimmliautartige Ausbreitung mit sehr deutlicher Structur aus dem Pseudopodiennetz einer Miliolide. Lebend etwa SOOOfach vergr. Nach Bütschli Taf. II, Fig. 5. Oellamellen bestehen aus einer Flüssigkeit, die mit Wasser nicht mischbar ist. Soll der Vergleich zwischen Schaumstructur und Proto- plasmastructur auf etwas mehr als einer oberflächlichen Aehnlichkeit beruhen, so müssten die den Oellamellen verglichenen Plasmalamellen aus einer Eiweisslösung oder flüssigem Eiweiss zusammengesetzt sein. Diese Annahme triflft nicht zu, weil Eiweisslösung mit Wasser mischbar ist, also auch mit dem Wabeninhalt sich mischen müsste; Eiweiss- schäume müssten mit Luft hergestellt werden. Um diese Schwierigkeit zu umgehen, nimmt Bütschli als chemische Grundlage der Gerüst- substanz des Protoplasma eine Flüssigkeit an, die aus einer Combination von eiweissartigen und von Fettsäuremolecülen hervorgegangen sei. (II. 7 b, pag. 199.) Diese Hülfsannahme dürfte, wie überhaupt die Annahme einer flüssigen Beschaffenheit der Gerüstsubstanz, wenig Bei- fall finden. Denn nach vielen Piichtungen hin erscheint doch die theo- retische Forderung eine wohlberechtigte, dass die Structurelemente des Protoplasma, mögen sie nun Fädchen ei


Size: 1123px × 2226px
Photo credit: © Paul Fearn / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookauthorhertwigoscar18491922, bookcentury1800, bookdecade1890