. Die Gartenwelt . dieser Arbeit wählt man die Zeit niedrigsten Wasserstandes. Eine sehr umfangreiche Arbeit dieser Art hatte ich vor 20 Jahren in dem Kurpark des Plattenseebades Siöfok in ngarn (Comitat Veszprim) unter sehr schwierigen Verhält- ssen herzustellen. Das zu Parkanlagen ausersehene Gebiet lag durchschnittlich nur 50 cm über dem Normalwasserstande des Plattensees. Reiner Flugsand und sumpfige, mit Rohr bewachsene Stellen bildeten den Grund und Boden. Nach der Schneeschmelze standen bis zum Eintritt trockener Jahres- zeit große Wassertümpel, ebenso längere Zeit nach stärkeren und an


. Die Gartenwelt . dieser Arbeit wählt man die Zeit niedrigsten Wasserstandes. Eine sehr umfangreiche Arbeit dieser Art hatte ich vor 20 Jahren in dem Kurpark des Plattenseebades Siöfok in ngarn (Comitat Veszprim) unter sehr schwierigen Verhält- ssen herzustellen. Das zu Parkanlagen ausersehene Gebiet lag durchschnittlich nur 50 cm über dem Normalwasserstande des Plattensees. Reiner Flugsand und sumpfige, mit Rohr bewachsene Stellen bildeten den Grund und Boden. Nach der Schneeschmelze standen bis zum Eintritt trockener Jahres- zeit große Wassertümpel, ebenso längere Zeit nach stärkeren und anhaltenden Regengüssen. Unter der sterilen Flugsand- schicht war das ganze Gelände fußtief mit einem Netz von Rohrwurzeln durchzogen. Ein vom Kulturingenieuramte in Budapest entworfenes, sehr kostspieliges Dränageprojekt konnte ich wegen seiner Nachteile und Unzweckmäßigkeit nicht zur Ausführung empfehlen. Die Dränage hätte durch die im vorliegenden Falle unvermeidliche, gewaltsame Wasserableitung einen Verlust an Pflanzennährstoffen zur Folge gehabt, und die sehr engen Drännetze wären bei der Herstellung der Pflanzungen hinderlich gewesen. Außerdem wäre trotz Drä- nage eine Anschüttung der niedrigsten Stellen des Parkgeländes und des Terrains zwischen dem Plattenseeufer und den auf Zementbetonfundamenten erbauten Hotels, eine teure Boden- bearbeitung und Melioration des Parkgeländes, sowie die Regulierung desselben zur Ableitung des Tagewassers erforder- lich gewesen. An der Hand eines Nivellementsplanes ent- warf ich, den niedrigsten Horizontalkurven folgend, einen durch den ganzen Park sich ziehenden Wasserlauf, welcher mit dem natürlichen Abflüsse des Plattensees, der Siö, einer- seits und dem Plattensee andrerseits, verbunden werden sollte; ich verwies auf die mit der Ausführung dieses Projektes verbundene Ersparnis an Anschüttungsmaterial und insbesondere auf den Entwässerungszweck. Denn nach größeren Regen- güssen stand das Wasser auf de


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