Einführung in die Biologie (1912) Einführung in die Biologie einfhrungindie00maas Year: 1912 um nachträgliche Verkittung ursprünglich getrennter Ränder. Vielmehr wächst der Bezirk der Blütenachse, auf dem die fünf Blattanlagen zunächst als ebensoviele Höcker ausgegliedert sind, als geschlossener Kreiswall in die Höhe und schiebt die Blattanlagen auf gemeinsamem Fußstück empor. Es liegt hier kein Verwachsen vor, sondern ein Vereintwachsen. Vereintblättrig ist außer dem Kelch auch die Krone bei der Schlüsselblume. Die Staubblätter sind zu einer Röhre ver- eint bei den Schmetterlingsblütlern, be
Einführung in die Biologie (1912) Einführung in die Biologie einfhrungindie00maas Year: 1912 um nachträgliche Verkittung ursprünglich getrennter Ränder. Vielmehr wächst der Bezirk der Blütenachse, auf dem die fünf Blattanlagen zunächst als ebensoviele Höcker ausgegliedert sind, als geschlossener Kreiswall in die Höhe und schiebt die Blattanlagen auf gemeinsamem Fußstück empor. Es liegt hier kein Verwachsen vor, sondern ein Vereintwachsen. Vereintblättrig ist außer dem Kelch auch die Krone bei der Schlüsselblume. Die Staubblätter sind zu einer Röhre ver- eint bei den Schmetterlingsblütlern, bei den Malven. Auch Blätter, die verschieden- artige Glieder der Blüte darstellen, können vereint wachsen; bei der Schlüssel- blume stehen die Staubblätter hoch oben in der Kronröhre eingefügt, sind also mit der Krone vereint gewachsen. Kelch, Krone und Staubgefäße werden auf ge- meinsamem Achsenwall in die Höhe gehoben bei der Kirsche (Fig. 7a); die Spitze der Blütenachse mit dem Stempel kommt so auf den Grund eines Bechers zu liegen, dessen Saum die sämtlichen übrigen Blütenglieder trägt. Am mannigfaltigsten sind die V e r- wachsungsVerhä 11nisse der Fruchtblätter. Sie nehmen ja die Blütenspitze ein und können deshalb auch in anderer Weise als zu einer ein- fachen Röhre sich vereinigen. Dieser ein- fachste Fall ist verwirklicht bei den Veilchen (Fig. 7c). Drei Fruchtblätter wachsen vereint und bilden zusammen einen einfächerigen Fruchtknoten, der an der Wand auf drei vorspringenden Samenleisten (Plazenten) die Samen- anlagen trägt. Die Vereinigung der Frucht- blätter erstreckt sich bis zur äußersten Spitze, Griffel und Narbe sind deshalb einheitlich. Wenn die freien Spitzen der Fruchtblätter sich verlängern, so wird der im übrigen verwachsenblättrige Fruchtknoten von mehreren Narben (Nelken) oder Griffeln (Johanniskraut) gekrönt. Bei den Lilien treten die Frucht- blätter außer an den Rändern auch in der Mitte, über die Blü
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