. Die Gartenwelt. Gardening. XXII, 25 Die Gar tönweit. 197 der Holzgewächse, die uns die Naturverjüngung in den mannigfachsten Formen zeigt, sind feste Anhaltspunkte für die künstliche Nachzucht zu finden. Die Holzsaat findet in der Landschaftsgärtnerei, bei Parkanlagen und in den Stadtwäldern nicht die genügende Beachtung. In den weitaus meisten Fällen wird die Pflanzung vorgezogen, wie eingangs schon erwähnt, um damit das herrlich gedachte Werk der Anlage auch in seinen Anfängen schon mit dem Auge überschauen zu können. Mit einem Vorsprung der Pflanzung gegenüber der Saat um 3 — 6 Jahre glau


. Die Gartenwelt. Gardening. XXII, 25 Die Gar tönweit. 197 der Holzgewächse, die uns die Naturverjüngung in den mannigfachsten Formen zeigt, sind feste Anhaltspunkte für die künstliche Nachzucht zu finden. Die Holzsaat findet in der Landschaftsgärtnerei, bei Parkanlagen und in den Stadtwäldern nicht die genügende Beachtung. In den weitaus meisten Fällen wird die Pflanzung vorgezogen, wie eingangs schon erwähnt, um damit das herrlich gedachte Werk der Anlage auch in seinen Anfängen schon mit dem Auge überschauen zu können. Mit einem Vorsprung der Pflanzung gegenüber der Saat um 3 — 6 Jahre glaubt die moderne Waldkultur Vorteile zu erzielen,, die bei vielen Holzarten oft umgekehrt zutage treten. Das Wesen der Holzgewächse ist anscheinend viel zu wenig er- kannt. Hinzuweisen ist hier zunächst auf Eiche und Kiefer (die gemeine Kiefer, Pinus silvestrisj und auf die Aus- länder derselben Arten. Die Eiche treibt schon im ersten Jahre ihrer Entwickelung eine tiefgehende Pfahlwurzel. Die gewöhnliche Art ihrer Behandlung vor der Verpflanzung ist die Verschulung zur Herbeiführung eines enger zusammengedrückten Wurzelwerks. Ins Freie verpflanzt sucht die junge Eiche zunächst ihre Pfahlwurzeltätigkeit durch neue, tiefgehende Wurzeln zu er- setzen. Dieser Vorgang hat im oberirdischen Teile einen vollständigen Stillstand des Wachstums in den ersten paar Jahren nach der Pflanzung zur Folge. Auf wenig kräftigen Böden stehen unzählige Eichenpflanzungen, die über 5 Jahre alt sind, im Wachstum über der Erde auf einige Jahre voll- ständig still. Ebenso wenig eignet sich die Kiefer für die Pflanzung, wenn sie nicht als Ballenpflanzung ausgeführt wird, wegen ihrer schon im ersten Jahre tiefgehenden Wurzeln. Für beide Holzarten ist die Saat das billigste und vorteilhafteste Verfahren der künstlichen Nachzucht. Die meisten Mißerfolge bei Holzfreisaaten hängen mit der Spätfrostgefahr und langen Trockenzeiten zusammen. Weißtanne und Rotbuche sind hier am


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