. Grundlegende operationen der farbenchemie . gutemRühren kräftig Eisen wird, wieder technische Aus-druck lautet, ange-ätzt. Oxyde, Öl unddergleichen werdenauf diese Weise ent-fernt und das Eisenin die gewünschteaktive Form überge-führt. Unterdessenhat man die Lösungder Nitronaphtalin-trisulfosäure mit ver-dünnter Schwefel-säure eben « congo-sauer» gemacht. Esist hier auch möglich, statt der teuren Essigsäure die billigeSchwefelsäure zur Ätzung des Eisens zu verw^enden, aberdie Ausbeute an Naphtylamintrisulfosäure wird dadurch un-günstig beeinflußt, sie vermindert sich nämUch fast imme


. Grundlegende operationen der farbenchemie . gutemRühren kräftig Eisen wird, wieder technische Aus-druck lautet, ange-ätzt. Oxyde, Öl unddergleichen werdenauf diese Weise ent-fernt und das Eisenin die gewünschteaktive Form überge-führt. Unterdessenhat man die Lösungder Nitronaphtalin-trisulfosäure mit ver-dünnter Schwefel-säure eben « congo-sauer» gemacht. Esist hier auch möglich, statt der teuren Essigsäure die billigeSchwefelsäure zur Ätzung des Eisens zu verw^enden, aberdie Ausbeute an Naphtylamintrisulfosäure wird dadurch un-günstig beeinflußt, sie vermindert sich nämUch fast immerum 10—20 o/o. Daher ziehe ich es unbedingt vor, essigsauerzu reduzieren. Bei anderen Amidosäuren, wie z. B. bei denCleve- und Naphtylaminsulfosäuren 1,8 und 1,5, scheint esweniger wichtig zu sein, ob man Essigsäure oder Mineral-säure verwendet. Sowie alles vorbereitet, die Eisenspäne 5 Minuten ge-kocht und die Nitrosäure schwach mineralsauer ist, läßt mangenau wie bei der Sulfuration des Naphtalins die Lösung. 20 cm Essig-säure, 40 o/oig Vs 1 Wasser -er^S Abildung 5 Reduktionsapparat mit Propeller für die Reduktionnach Bechamp-Brinimeyr. — 24 - durch den Tropftrichter lan^am zutropfen. Immer, und dasist absolut nötig, muß die Mischung kräftig sieden. EinTropfen auf Filterpapier gebracht, darf nicht geiärbt er-scheinen, da dies auf Azoxj^verbindungen hindeutet, dieschädlich wirken. Das Tempo der Reduktion kann so be-messen werden, daß die Lösung innert einer Stunde zuge-laufen ist. Dabei verdampft natürlich eine beträchtliche MengeWasser, so daß das Volumen der Reduktionsflüssigkeit sichauf höchstens 2/3 reduziert. ^Yenn alles eingelaufen ist, kochtman unter stetem gutem Rühren noch eine Viertelstundeund läßt darauf etwas erkalten. Bei gutem Eisen beobachtetman, daß sich noch lange nach der Beendigung der Reduk-tion kräftig Wasserstoff entwickelt, ein Zeichen, daß dasGußeisen schon in Gegenwart von Eisensalzen vom Wasser10


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