. Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters; oder, Entstehung und Entwicklung der kirchlichen Ornate und Paramente in Rücksicht auf Stoff, Gewebe, Farbe, Zeichnung, Schnitt und rituelle Bedeutung nachgewiesen und durch 110 Abbildungen in farbendruck Erläutert . keit oder eine Folgeder künstlerischen Tra-dition ist, welche be-kanntlich in der griechi-schen religiösen Kunststets eine so bedeutendeRolle spielte und nochspielt, ist nicht festzu-stellen ; pflegt doch selbstnoch auf den bildlichenDarstellungen aus derNeuzeitdas Gewand nachalter Weise an der Vor-derseite weit herabzu-stei


. Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters; oder, Entstehung und Entwicklung der kirchlichen Ornate und Paramente in Rücksicht auf Stoff, Gewebe, Farbe, Zeichnung, Schnitt und rituelle Bedeutung nachgewiesen und durch 110 Abbildungen in farbendruck Erläutert . keit oder eine Folgeder künstlerischen Tra-dition ist, welche be-kanntlich in der griechi-schen religiösen Kunststets eine so bedeutendeRolle spielte und nochspielt, ist nicht festzu-stellen ; pflegt doch selbstnoch auf den bildlichenDarstellungen aus derNeuzeitdas Gewand nachalter Weise an der Vor-derseite weit herabzu-steigen. Wie die Kasel des lateinischen Ritus, so war übrigens auch das Phelonionlange Zeit kein ausschließlich priesterliches Gewand3. Denn als die LegatenHadrians II. (867 — 872) in Konstantinopel ihren Einzug hielten, wurden sie,wie das Papstbuch berichtet4, von Geistlichen jedes Ordo, die alle im Phelonionerschienen waren, in Empfang genommen. Die einzigen, welche sich desGewandes, wie es scheint, für gewöhnlich nicht bedienten, waren die Diakone,welche im Sticharion und dem Orarium zu amtieren pflegten. Bei den Sub-diakonen muß das Phelonion bis um das 12. Jahrhundert noch in Gebrauchgewesen sein. Im späteren Mittelalter war es dagegen bei ihnen ganz ab-. Bild 112. Einsegnung des Archipresbyter. Miniatur einessyrischen Pontifikale (1239). Paris, Bibl. Nat. 1 Mg. 119, 949. 2 Tfl 99 u. 100. Auf TU 101 ist das Phe-lonion eines Bischofs Sergius vom Dreifaltig-keitskioster abgebildet, welches gleichfallsauf der Brust mit einer Vorrichtung zum Auf-heben des Vorderteils versehen ist, indessen ebensowenig wie das angebliche Pheloniondes Bischofs Niketas über das 16. Jahrhundertzurückreichen dürfte. 3 Siehe oben S. 237 die Zitate aus alterengriechischen Schriftstellern. < Duch., L. P. II 180. Erstes Kapitel. Die Kasel. 239 gekommen, indem sie sich nunmehr bei ihren liturgischen Funktionen desSticharion bedienten *. Bei den Lektoren erhielt sich das Phelonion in einem


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