. Bonner zoologische Monographien. Zoology. 32 Der zuführende Gang ist ca. 50 ßm lang und ca. 20 /um weit. Rings um das Lumen sind Cuticulaborsten ausgebildet, die zur Vagina hin weisen (, 14, 15). An der ventra- len Wand stehen diese Borsten besonders dicht und sind teilweise zu einem erhöhten Polster verschmolzen, welches das Lumen des Ganges stark einengt. Die Cuticulabor- sten sind nicht innerviert (s. „Innervierung"). Da den Cuticulaborsten im zuführenden Gang wegen der fehlenden Innervierung keine sensori- sche Funktion zukommen kann, muß ihre Funktion eine mechanische sein.


. Bonner zoologische Monographien. Zoology. 32 Der zuführende Gang ist ca. 50 ßm lang und ca. 20 /um weit. Rings um das Lumen sind Cuticulaborsten ausgebildet, die zur Vagina hin weisen (, 14, 15). An der ventra- len Wand stehen diese Borsten besonders dicht und sind teilweise zu einem erhöhten Polster verschmolzen, welches das Lumen des Ganges stark einengt. Die Cuticulabor- sten sind nicht innerviert (s. „Innervierung"). Da den Cuticulaborsten im zuführenden Gang wegen der fehlenden Innervierung keine sensori- sche Funktion zukommen kann, muß ihre Funktion eine mechanische sein. Hierfür sind mehrere MögUchkeiten denkbar. Die Borsten könnten den Eingang zum ventralen Receptaculum versper- ren, und so einen unbeabsichtigten Spermatozoenverlust aus den Cuticulakammern (Solinas & Nuzzaci 1984) oder ein unerwünschtes Eindringen von Spermatozoen aus der Vagina verhindern. Andererseits könnten sie eindringenden Spermatozoen aber auch als Orientierungshilfe dienen oder ihnen ein strukturiertes Substrat bieten, als Voraussetzung für eine gerichtete Vorwärtsbewe- gung (s. „Spermatozoen"). Das Borstenfeld nimmt möglicherweise das Sekret der akzessorischen Drüsen wie ein Pinsel auf, um es bei der Eiablage (s. dort) auf den die Mikropyle bedeckenden Sekretpfropf zu übertragen. Ein ähnlicher Sachverhalt ist bei Musca domestica nachgewiesen (Leopold & Degrugillier 1978), wo das Sekret der akzessorischen Drüsen zusammen mit der mechanischen Wirkung der Cuticulaborsten in der Befruchtungskammer die Auflösung der Sekretkappe : Ventrales Receptaculum von C. whitei, während der Besamung fixiert, medianer Semidünn- schnitt (vgl. ), Richardson; Einsatz: weiterer Schnitt derselben Serie. Cb: Cuticulaborsten, Ch: Chorion, iCs: innerste Chorionschicht, K: Cuticulakammern, Mp: Mikropyle, Mv: Membrana vitellina, Oo: Ooplasma, Pfeile: Spermatozoen in den Cuticulakammern. Der Hohlraum zwischen Eischale und Membrana vitelli


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