. Der Damen-Reitsport : Mit 50 Abbildungen = Women riders : with 50 illustrations. Horses; Women in horse sports. — 68 — die Zügelfaust zu nehmen. Daß derartige Pferde hart- mäulig- erscheinen, liegt auf der Hand. Was versteht man nun unter scharfer und leichter Zäumung? Die leichteste Zäumung stellt, wie schon angeführt, die Trense dar, weil die Wirkung" des Zügels ohne Hilfe eines Hebels direkt auf die Lade geht; da die Trense aber für den Gebrauch der Dame nicht handlich genug ist, weil sie sich mit der linken Hand allein nur unbequem führen läßt, so bedient man sich der Kandare, welch


. Der Damen-Reitsport : Mit 50 Abbildungen = Women riders : with 50 illustrations. Horses; Women in horse sports. — 68 — die Zügelfaust zu nehmen. Daß derartige Pferde hart- mäulig- erscheinen, liegt auf der Hand. Was versteht man nun unter scharfer und leichter Zäumung? Die leichteste Zäumung stellt, wie schon angeführt, die Trense dar, weil die Wirkung" des Zügels ohne Hilfe eines Hebels direkt auf die Lade geht; da die Trense aber für den Gebrauch der Dame nicht handlich genug ist, weil sie sich mit der linken Hand allein nur unbequem führen läßt, so bedient man sich der Kandare, welche einen beizäumend wirken- den, einarmigen Hebel dar- stellt. Ein richtig im-Halse gestelltes und gezäumtes Pferd pariert auf die Hilfe des Reiters demnach in bei- gezäumter Stellung, d. h. mit aufgerichtetem Halse, die Stirn annähernd senk- recht zu Boden. Die Kandare hat nachste- hend beschriebene mecha- nische Wirkung (Fig. 9): Den Ruhepunkt des Hebels bildet das Auge (b), welcher durch die Kinnkette (db) fixiert wird, weshalb man die letztere den Fixator dei Kandare nennt. Das Mundstück (a) ist der Druckpunkt, der die Last anhebt, und in c liegt die Kraft, welche dorthin durch die Zügel von der Faust des Reiters aus geleitet wird. Der Oberbaum (a b) ist der kurze, der Unterbaum (a c) der lange Hebelarm. Der Unterkiefer (f) ist die zu bewegende Last, und in d liegt der Stütz- punkt. Die größere oder geringere Wirkung liegt dem- nach in dem Verhältnis des Unterbaumes zum Ober- baum, also in der größeren oder geringeren Länge des ersteren, soweit nur die Hebelwirkung in Betracht ge-. c Fig. 9. Zur Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enhanced for readability - coloration and appearance of these illustrations may not perfectly resemble the original Schönbeck, Richard. Leipzig : Grethlein & Co.


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