Von deutscher Kunst : gesammelte Aufsätze und nachgelassene Schriften . chtso wetterbeständige, aber imallgemeinen feinkörnigere roteStein dieser Gegend zur An-wendung gekommen. BeideGesteine liegen in Marburghart nebeneinander, nur durcheinen senkrechten Spalt ge-trennt, welcher über denSchloßberg hinläuft und sichstundenweit verfolgen laßt; derweichere, rote Sandstein istgeologisch älter als der weiß Ansichtsflächen sind feingespitzt worden, die Gliede-rungen scharriert. Die Bau-formen sind im allgemeineneinfach, nur der Kreuzgang undder seinem Westflügel ent-sprechende Vorsprung der Sü
Von deutscher Kunst : gesammelte Aufsätze und nachgelassene Schriften . chtso wetterbeständige, aber imallgemeinen feinkörnigere roteStein dieser Gegend zur An-wendung gekommen. BeideGesteine liegen in Marburghart nebeneinander, nur durcheinen senkrechten Spalt ge-trennt, welcher über denSchloßberg hinläuft und sichstundenweit verfolgen laßt; derweichere, rote Sandstein istgeologisch älter als der weiß Ansichtsflächen sind feingespitzt worden, die Gliede-rungen scharriert. Die Bau-formen sind im allgemeineneinfach, nur der Kreuzgang undder seinem Westflügel ent-sprechende Vorsprung der Süd-seite wurden reicher Kreuzgang hat Gewölbemit Sandsteinrippen, Maüwerkfenster mit Glasmalerei und steinerne Sitzbänke in denFensternischen. Die Schlußsteine der Gewölbe, die Kragsteine unter den letzteren,die Kapitelle der großen Säulen und der vielen Fenster- und Türsäulchen, dieBogenkämpfer u. dgl. sind mit Laubwerk geschmückt, welches in seiner Erfindungnach mittelalterlicher Weise immerdar wechselt, so daß z. B. Hunderte von. ui. HvlMttch von O. Kbet, U« Abb. 112. Sudseite des AulaflUgelsim Anschluß an das Universitätsgebäude. 384 verschiedenartigen Kapitellmotiven am Baue vorzufinden sind. Um dieseAusschmückung hat sich mein treuer Mitarbeiter, der trefTliche BildhauerB. Schöneseiffer in Marburg viele Verdienste erworben. Auch die Architekturder Treppen, die Gewände der Zimmertüren und alles Aehnliche im Inneren desHauses bestehen aus Sandstein, die Türflügel und Wandbekleidungen sind ausEichenholz hergestellt, die Beschläge geschmiedet. Die Zimmerdecken weisensichtbare, unverkleidete Balken auf. Die Bauleitung lag nicht bis zum Schlüssein den Händen des Verfassers. Infolge dieses Umstandes sind bei der Fertig-stellung des Gebäudes mancherlei Ungleichförmigkeiten entstanden. Hierhergehören die Anordnung mächtiger Pfeiler statt schlanker Säulen im Haupt-eingangsflur, das Aufsetzen von Kastenrinnen auf die bere
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