. Geschichte des Kostüms. das meiste umfaßt, was zum praktischenLeben jener Zeit nach ihren Inhalten gehörte, von der Befestigungs- und Turnier-kunst bis zu den Arzneien. Über den vortrefflichen Künstler dieser illustriertenHandschrift, der wohl auch der ,,Meister um 1480 genannt worden ist, ist mitganzer Bestimmtheit nur zu sagen, daß auch eine Anzahl Kupferstiche von ihmherrühren, die sich gleichfalls auf unbefangene Weise dem täglichen Lebenskreisezuwenden. Die Trachten der Tafel finden ihre Erklärung durch die kolorierten Kostüm-blätter dieses Werkes und aus dieser Zeit, bzw. durch die Tex


. Geschichte des Kostüms. das meiste umfaßt, was zum praktischenLeben jener Zeit nach ihren Inhalten gehörte, von der Befestigungs- und Turnier-kunst bis zu den Arzneien. Über den vortrefflichen Künstler dieser illustriertenHandschrift, der wohl auch der ,,Meister um 1480 genannt worden ist, ist mitganzer Bestimmtheit nur zu sagen, daß auch eine Anzahl Kupferstiche von ihmherrühren, die sich gleichfalls auf unbefangene Weise dem täglichen Lebenskreisezuwenden. Die Trachten der Tafel finden ihre Erklärung durch die kolorierten Kostüm-blätter dieses Werkes und aus dieser Zeit, bzw. durch die Texte zu ihnen. Obere Reihe i—7. 1. Kupferschmied. 2. Einfacher Mann mit Hut. 3. Holzbildhauer. 4. und 5. Bauer und Bäuerin. 6. und 7. Junges Paar besseren Standes. Untere Reihe 8—13. 8. Älterer Bürger. g—II. Spielleute, Musikanten; mit Schalmei (gekennzeichnet durch denKessel am Munde, worin sich das Rohrblatt befand) und Laute. Der links stehendemit Trippen unter dem Fuß. 12 und i3. Bürgerliches 85DEUTSCHLAND UM 1400 Die Vorlage der Tafel ist ein gobelinartig gewirkter Teppich oder Wandbehangim Germanischen Museum zu Nürnberg. Er ist der Zeit um 1400 zuzuteilen undweist sich sowohl durch die Kostüme, wie durch die Mundart der Spruchbänderals deutsch und zwar als oberdeutsch aus. Um für die Wiedergabe einen größerenMaßstab herauszubekommen, ist ein schmaler unwichtiger Teil der linken Seitedes Teppichs hier fortgelassen. Wie schon durch die ungewöhnlich anschaulicheBurgenarchitektur, ist der Teppich weiter sehr interessant durch den übrigen kultur-geschichdichen Inhalt, der sich zum größeren Teile um sogenannte Liebesspieledreht. Daß dergleichen Andeutungen und Anspielungen den Zeitgenossen wenig tiefeRätsel aufgaben, ergibt sich aus den Worten der Spruchbänder, die man nur zu lesenbraucht, und uns überlassen sie die Betrachtungen darüber, wie ungeniert man der-artiges zu festlich geselliger Gelegenheit an die Wände hing, denn gerade


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