Ueber die Heilung der angeborenen Hüftgelenks-Verrenkung durch unblutige Einrenkung und functionelle Belastung . an dievorhandene Delle sich un-mittelbar nach oben zuanschliessenden knöcher-nen Vertiefung zum Theileaufgegangen ist. Der linkeS chenkelko p f vermo chtesich also ebenso wenigwie der rechte in der rudimentären Pfannendelle zu erhalten,aber er erweiterte sich dieselbe in der Richtung nach oben undgewann ein neugebildetes Pfannendach, unter welchem er ge-nügende Stützung fand. Das ursprüngliche rudimentäre Pfannen-dach erfuhr auf Kosten des neuentstandenen eine deutlich ersicht-liche


Ueber die Heilung der angeborenen Hüftgelenks-Verrenkung durch unblutige Einrenkung und functionelle Belastung . an dievorhandene Delle sich un-mittelbar nach oben zuanschliessenden knöcher-nen Vertiefung zum Theileaufgegangen ist. Der linkeS chenkelko p f vermo chtesich also ebenso wenigwie der rechte in der rudimentären Pfannendelle zu erhalten,aber er erweiterte sich dieselbe in der Richtung nach oben undgewann ein neugebildetes Pfannendach, unter welchem er ge-nügende Stützung fand. Das ursprüngliche rudimentäre Pfannen-dach erfuhr auf Kosten des neuentstandenen eine deutlich ersicht-liche Einschränkung. Es liegt hier ein Beispiel der typisch vorkommendenexcentrischen Ausgestaltung der rudimentären Pfanne, eine ArtPfannenwanderung vor, welche indes nicht minder wie die con-centrische Pfannenausgestaltung ein sprechender Beweis für diePlasticität der knöchernen Pfannengrundlage beim Kinde ist. Ein weiteres Doppelbild bezieht sich auf einen Fall von gerade-zu idealer functioneller Heilung. Derselbe betrifft ein 6jährigesMädchen (Johanna C.) aus Mähren, mit Lux. cox. sin. Das sehr. Fig. 14. Gegenbild zu Fig. 13; Luxat. bilat. Beider-seits reponirt. Das linke obere Ffannendaeh is-t überdie originäre obere Pfannenkante hinaus erweitert. Dieneugebildete obere Pfaonenkante hl an ihrem Endeetwas nach aussen umgekrempelt (excentrische Aus-gestaltung). 109 starke und gesunde Kind hat erst mit V/2 Jahren gehen gelernt undzeigte sofort ein auffälliges Hinken linkerseits. Schliesslich hattedie Verkürzung 5 Centmeter erreicht und war sehr starr Kind ging nur mehr auf der Fussspitze. Der Schenkelkopfsehr mobil, gut vorwälzbar, anscheinend sehr gut entwickelt,der Hals lang, schlank, nicht depressionirt, sondern eher etwasaufgerichtet. Dementsprechend starke Trochanterprominenzverhanden. Das vor der Einrenkung aufgenommene Röntgenbild(Fig. 15) bestätigte den klinischen Befund bezüglich der aus-nahmsweise guten Kopfentwickelung vollkommen. Hing


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