. Biologisches Zentralblatt. Biology. 40 Hacker, Pelagische Polychatenlarven. gebildet ist, verlassen die polytrochen „Larven" (Fig. A) die Sehutz- gallerte, um in der Nähe der Brutstätte, während einiger Tage, eine freischwimmende oder kriechende Lebensweise zu führeu. Dann gehen sie, im Fall der tubikolen Formen, zur Festsetzung und Röhrenbildung über. Dieser Entwicklungsmodus, den wir beispielsweise bei Aricia foetida finden, kann als direkt bezeichnet werden, er vollzieht sich ohne einen weitergehenden Ortswechsel, ohne eine eingreifende Ver- änderung in den äußeren Lebensbedingungen,


. Biologisches Zentralblatt. Biology. 40 Hacker, Pelagische Polychatenlarven. gebildet ist, verlassen die polytrochen „Larven" (Fig. A) die Sehutz- gallerte, um in der Nähe der Brutstätte, während einiger Tage, eine freischwimmende oder kriechende Lebensweise zu führeu. Dann gehen sie, im Fall der tubikolen Formen, zur Festsetzung und Röhrenbildung über. Dieser Entwicklungsmodus, den wir beispielsweise bei Aricia foetida finden, kann als direkt bezeichnet werden, er vollzieht sich ohne einen weitergehenden Ortswechsel, ohne eine eingreifende Ver- änderung in den äußeren Lebensbedingungen, und im Zusammenhang damit auch ohne die Ausbildung besonderer provisorischer Larven- organe. Bei den meisten erranten Formen und bei zahlreichen Tubikolen liegen die Verhältnisse wesentlich anders. Es dürften ernährungs- physiologische Vorteile sein, welche eine ganze Reihe verschiedener Polychätengruppen, in anscheinend selbständiger Weise, zum zeitweisen Uebergang zur pelagischen Lebensweise und zur Einführung der Me- tamorphose veranlasst haben. Eine Betrachtung der Beschaifenheit der Eier führt zu dieser Auffassung: die Eier dieser Formen pflegen eine geringere Größe zu haben und enthalten an Stelle des grob- scholligen, mit Pigmenten durchsetzten Dotters ein mehr feinkörniges, durchsichtiges Material. Die ersten Entwicklungsvorgänge vollziehen sich, im Gegensatz zu den erstgenannten Formen, sehr rasch, die spärlichen mütterlichen Reservestofife werden schnell verbraucht und die jungen Trochophoren verlassen nach wenigen Tagen oder gar Stunden die Laichgallerte. Bald ist auch der dreigliedrige Ver- dauungskanal funktionsfähig und die Larven gehen sofort dazu über, die vegetabilischen Plankton-Organismen, die einzelligen Algen und Diatomeen, als Nahrung aufzunehmen. Um aber den vertikalen Orts- veränderungen ihrer Nahrung folgen zu können, müssen sie auch ihrer- seits mit einem gewissen Maß von Steig- und Schwebvermögen aus- gestattet sein (Fi


Size: 1588px × 1572px
Photo credit: © Library Book Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookauthorro, bookcentury1800, bookdecade1890, booksubjectbiology