. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 13 Vergleichende Untersuchungen über die Trigeminusmusculatur der Monotremen. 309 der Masseterfasern auf ihre Nachkommen (resp. auf Omithorhynchus) übertragen müssen. Und es liegt auf der Hand, anzunehmen, dass die schräge Faserrichtung auch bei eingetretener Reduction hätte bei- behalten werden können. So hat sich wenigstens die Sache bei den zahnlosen Vermilingues abgespielt*). Tamandua hat z. B. einen sehr schräg gestellten, ja fast horizontal verlaufenden M. masseter (Taf. LVII -+- LVIII, Fig. 43) und einen deutl
. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 13 Vergleichende Untersuchungen über die Trigeminusmusculatur der Monotremen. 309 der Masseterfasern auf ihre Nachkommen (resp. auf Omithorhynchus) übertragen müssen. Und es liegt auf der Hand, anzunehmen, dass die schräge Faserrichtung auch bei eingetretener Reduction hätte bei- behalten werden können. So hat sich wenigstens die Sache bei den zahnlosen Vermilingues abgespielt*). Tamandua hat z. B. einen sehr schräg gestellten, ja fast horizontal verlaufenden M. masseter (Taf. LVII -+- LVIII, Fig. 43) und einen deutlichen Angulus mandibulae (Fig. 44 am), also einen Knochenvorsprung, der zu der Ausbildung eines schräg gestellten M. masseter in Correlation steht. Manis hat ebenso einen ziemlich schräg gestellten M. masseter (Taf. LVII -f LVIII, Fig. 46), obwohl der Angulus fehlt (Fig. 47). Diese Organisationsverhältnisse lassen verstehen, dass die genannten Vermilingues von kauenden Vor- fahren Merkmale ererbten, die sie auch bei später eintretender Reduction der Kauwerkzeuge nicht ganz auf- gegeben haben. Und doch zeigen sie eine so weit fortgeschrittene Rückbildung, dass sie mit sehr kleinem Unterkiefer und schwachen Kaumuskeln versehen sind und das Kauen aufgegeben haben. Omithorhynchus dagegen, der mit seinen Hornzähnen noch ein Kauer ist und dementsprechend einen noch ziemlich starken Unterkiefer mit verhältnissmässig kräftigen Kaumuskeln besitzt, hat beinahe senkrecht gestellte Bündel des M. masseter. Der Umstand, dass bei Omithorhynchus die P. posterior m. zygomatico-mandibularis weiter ventral- und rostralwärts als der M. masseter reicht, ist auch eine unter den Säugethieren allein dastehende Erscheinung. Zwar schreibt Kohlbrugge in seiner Arbeit über die Muskeln und Nerven der Primaten 1897, p. 26: „Bei Gorilla soll nach Ehlers die tiefe Schicht des M. masseter (die P. posterior musc. zygomatico- mandibularis von Omithorhynchus entspricht bei höheren Säugethi
Size: 1978px × 1263px
Photo credit: © Paul Fearn / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No
Keywords: ., bookauthormedizini, bookcentury1800, bookdecade1870, bookyear1879