. Die Gartenwelt . andrerseits habe Ich an dem Bericht jenes Herrn nicht den min- desten Zweifel. Die Tatsache an sich scheint mir aller Beachtung würdig, und ich weiß nicht, ob ähnliches bei Palmen schon verzeichnet wurde. Bei Bananen dagegen ist es eine Sache häufiger Erfahrung, daß aus durchschnittenen Stämmen sich von der Mitte aus neue Kronen bilden ; aber hier liegt der Fall anatomisch ganz anders. Immerhin halte ich es für wahrscheinlich, daß bei jener Palme nur der obere grüne Teil abgebrochen war, so daß der Vege- tationspunkt erhalten blieb, denn ein solcher Sachverhalt ist auch nach


. Die Gartenwelt . andrerseits habe Ich an dem Bericht jenes Herrn nicht den min- desten Zweifel. Die Tatsache an sich scheint mir aller Beachtung würdig, und ich weiß nicht, ob ähnliches bei Palmen schon verzeichnet wurde. Bei Bananen dagegen ist es eine Sache häufiger Erfahrung, daß aus durchschnittenen Stämmen sich von der Mitte aus neue Kronen bilden ; aber hier liegt der Fall anatomisch ganz anders. Immerhin halte ich es für wahrscheinlich, daß bei jener Palme nur der obere grüne Teil abgebrochen war, so daß der Vege- tationspunkt erhalten blieb, denn ein solcher Sachverhalt ist auch nach den Festigkeitsverhältnissen des Palmenstammes am ehesten zu erwarten. Wilhelm Sturz, Charlottenburg. Stauden. 2,80 m hohe Trachycarpus excelsa im Reihlenschen Garten zu Stuttgart. Campanula persicifolia, pfirsichblättrige Glockenblume, als Schmuck- und Schnittstaude. Eigentlich spricht das Bild schon deutlich genug für sich selbst, so daß sich Worte erübrigen. Bisweilen kann aber nicht oft genug auf irgendein Ding hingewiesen werden. So ist es mit dieser Glockenblume. Es bestehen von ihr verschiedene Gartenformen, die sich sowohl in der Form wie in der Färbung der Blüten unterscheiden. Die äußere Gestalt aller aber ist ziemlich dieselbe. Aus einem Tuff gekielter, fast linealisch geformter, dunkelgrüner Blätter, fast auf dem Erdboden liegend, entwickeln sich im späteren Frühjahr bis mehr als meterhohe, schlanke Blüten- rispen, die an der oberen Hälfte in lockerer Anordnung eine Anzahl großer Blüten von edelster Glockenform hervorbringen. Die Blütenform ist insofern verschieden, als es einfache Blüten gibt, so wie sie eben die Art bietet, dann solche, die außen am Grunde der Blüte kragenartige Ansätze haben, Verwachsungen des Blüten- kelches, und dann solche, die völlig gefüllt sind. Auch die Fär- bungen sind wechselnd. Die Art ist reinblau blühend. Ebenso bekannt ist die weiße Form. Dann gibt es noch Zwischenfarben in lila Tönen. Nächst


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